Bochum. Vielen erwerbstätigen Frauen droht die Altersarmut. Die Ursache: Minijobs, betont der DGB. So viele Minijobber gibt es in Bochum.
Minijobs sind für Frauen häufig ein „sicheres Ticket in die Altersarmut“. Das hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Bochum angesichts des Internationalen Frauentags 2022 unterstrichen. Wie sich die Vorhaben der neuen Bundesregierung auf berufstätige Frauen auswirken, will der DGB am Sonntag bei einer Veranstaltung thematisieren.
DGB Bochum: Frauen drohe durch Minijobs oft die Altersarmut
Wer einen Minijob annimmt, hat keinen Anspruch auf Kranken-, Kurzarbeiter- und Arbeitslosengeld – für Frauen seien diese Verträge daher eine „besondere berufliche Sackgasse“, betont Bettina Gantenberg, Vorsitzende des DGB Bochum. „Während nur 10,2 Prozent aller Männer in Bochum in einen Minijob beschäftigt sind, sind es bei den Frauen 15,4 Prozent.“
Laut der Gewerkschaft NGG arbeiten in Bochum 20.400 Menschen in einem Minijob.
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Laut dem DGB mache die Bundesregierung mit der Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro einen Schritt nach vorn. „Aber ihn mit der Anhebung der Verdienstgrenze der Minijobs zu verknüpfen, ist gleichstellungspolitisch ein Schritt zurück!,“ so Gantenberg, die von Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft fordert, die Perspektiven von Frauen mehr in den Fokus zu nehmen.
Internationaler Frauentag: DGB Bochum lädt zur Veranstaltung
Zur traditionellen Veranstaltung des DGB zum Internationalen Frauentag laden die Gewerkschaftsfrauen am Sonntag, 13. März, um 11 Uhr in die Verdi-Geschäftsstelle an der Universitätsstraße 76 ein. Mit ihrem künstlerischen Programm „Arbeiten Frauen wirklich oder bilden sie sich das nur ein?“ tritt dort auch das Künstlerinnen-Duo MaDamm aus Köln auf.
Wer vor Ort die hybride 2G-Veranstaltung besuchen will, kann sich per Mail unter bochum@dgb.de anmelden. Auf dem Youtube-Kanal und der Facebookseite des DGB Ruhr-Mark wird das Programm live übertragen. Weitere Infos finden sich auf: www.ruhr-mark.dgb.de.