Bochum. Das Bochumer Theater wird in den Abendstunden mit den Landesfarben der Ukraine angestrahlt. Schauspieler erinnern an ukrainische Autoren.

Das Schauspielhaus Bochum möchte ein weithin sichtbares Zeichen gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine setzen: Am Freitagabend erstrahlt das komplette Haus erstmals in Blau und Gelb, den Landesfarben der Ukraine. Bereits seit Donnerstag trägt auch das Billboard direkt vor dem Theater aus Solidarität diese Farben.

Intendant Johan Simons sei es wichtig, dass sein Haus die Ereignisse der letzten Tagen nicht unkommentiert stehen lasse, sagt Sprecher Alexander Kruse: „Wir mussten uns allerdings erst mit der Stadt abstimmen, ob wir das Gebäude in den Abendstunden beleuchten dürfen.“ Jeweils nach Einbruch der Dunkelheit kann man dies jetzt eindrucksvoll betrachten.

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Auch künstlerisch möchte das Theater auf die aktuelle Situation reagieren: Ab Freitag wollen die Ensemblemitglieder jeden Abend im Foyer kurze Texte als Reaktion auf den Krieg gegen die Ukraine lesen. Dies beginnt jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Darunter sind etwa Gedichte und Kurzgeschichten von ukrainischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern. „Dabei geht es vor allem darum, deren Stimmen hörbar zu machen“, sagt Kruse. Mit dem „Goldenen Tuch“ will das Schauspielhaus ab dem Wochenende zudem nach jeder Vorstellung Spenden sammeln für die Menschen in Bochums Partnerstadt Donezk. (sw)