Bochum. Mit den Corona-Lockerungen sollen wieder Großveranstaltungen möglich sein. Doch in Bochum profitiert nur der Fußball. Es gibt eine neue Absage.

Die „Meute“ hat frühzeitig kapituliert. Am 12. Februar wollte die Hamburger Techno-Marching-Band ihr schon mehrfach verschobenes Konzert in der Jahrhunderthalle nachholen. Daraus wird nichts. Neuer Termin ist der 15. Oktober. Ein Fragezeichen setzt die Bochumer Veranstaltungs-GmbH (BOVG) trotz der jüngsten Corona-Lockerungen auch hinter weitere Events.

Kurzfristig haben sich die Landesregierungen darauf verständigt, in Hallen eine Auslastung von maximal 30 Prozent mit höchstens 4000 Zuschauern zu erlauben. Bislang liegt die Obergrenze bei 750. Für den Ruhrcongress ist damit wenig gewonnen. Bestuhlt passen 3000 Menschen in den Kongresssaal. Fortan dürfen es 900 sein. 150 mehr als bisher. Weiterhin zu wenig, um größere Rock-, Pop- oder Comedy-Formate nicht von vornherein ins Minus rauschen zu lassen, befürchtet BOVG-Chef Andreas Kuchajda.

Im März stehen große Namen auf dem Spielplan

Zweites Problem: Wie sollen Veranstaltungen stattfinden, für die im Vorverkauf mehr Karten abgesetzt wurden, als die neuen Obergrenzen zulassen? Zuletzt musste das Carolin Kebekus leidvoll erfahren – und ihren für 26. Januar vorgesehenen Nachholtermin im Ruhrcongress abermals streichen.

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Für die kommenden Wochen stehen weitere prominente Namen auf dem BOVG-Spielplan: Ex-Smokie-Sänger Chris Norman am 2. März, Schlagerstar Beatrice Egli am 14. März, Max Raabe und sein Palastorchester am 18. März, Bonnie Tyler am 30. März, Comedian Ralf Schmitz am 1. April, das „Ghost“-Musical vom 4. bis 6. April oder die Gipsy Kings am 8. April.

BOVG-Geschäftsführer Andreas Kuchajda hofft, dass bald wieder Leben in die Jahrhunderthalle einzieht. Das Gastspiel der Techno-Marching-Band „Meute“ am 12. Februar musste abermals abgesagt werden.
BOVG-Geschäftsführer Andreas Kuchajda hofft, dass bald wieder Leben in die Jahrhunderthalle einzieht. Das Gastspiel der Techno-Marching-Band „Meute“ am 12. Februar musste abermals abgesagt werden. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Im Musikforum und Schauspielhaus bleibt es bei den Beschränkungen

Fraglich, ob die Lichter angehen, wenn es bis dahin bei der 900er-Begrenzung bleibt. „Nach wie vor fehlt jegliche Planungssicherheit. Am 16. Februar ist die neue Ministerpräsidentenkonferenz. Was gilt dann?“, fragt sich Andreas Kuchajda. Kleinere Formate erscheinen realistischer: etwa Lydia Benecke mit ihrer „Psychologie des Bösen“ am 20. Februar, die Men-Stripper „Sixx Paxx“ am 24. Februar oder „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ am 15. März.

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Im Musikforum zeigen die neuen Corona-Beschlüsse keine Auswirkungen. Es bleibe vorerst bei bis zu 480 Besuchern, also der Hälfte der regulären Kapazität, erklärt die Sprecherin der Bochumer Symphoniker, Christiane Peters. Auch im Schauspielhaus ändert sich nichts. Im Großen Haus finden vorerst weiterhin 400, in den Kammerspielen 160 Besucher Platz.

VfL-Schlagerspiel gegen Bayern vor 10.000 Zuschauern

Größter Nutznießer der Lockerung ist der VfL Bochum. Ins Vonovia-Ruhrstadion dürfen fortan 10.000 Fans – erstmals am 12. Februar, ausgerechnet beim Schlagerspiel gegen Bayern München.