Bochum-Kornharpen. Die neue Kita in Bochum-Kornharpen ist fertig und bezogen. Kinder und Erzieherinnen freuen sich über ein Spielparadies, das viel zu bieten hat.

Es ist noch nicht alles fertig: An den Wänden fehlen Bilder, einige Schränke müssen noch aufgebaut werden und im Außenbereich wartet weiterhin viel Arbeit. Aber eines ist schon auf den ersten Blick beim Betreten des Kita-Neubaus in Bochum-Kornharpen sichtbar: Hier haben die Kinder so richtig viel Platz, sich auszutoben. „Ein echtes Spielparadies“, schwärmt Dagmar Noch, die Leiterin der evangelischen Einrichtung, die aber noch viel mehr zu bieten hat.

Bochum: Neue Kita – Spielparadies für Kinder kostet mehr als zwei Millionen Euro

Der Neubau des Familienzentrums an Straße Zur Wegschere 2a entspricht den modernsten Standards. Er hat aber auch gekostet. „Mehr als zwei Millionen Euro“, sagt Michael Both, Geschäftsführer der evangelischen Kindergartengemeinschaft Bochum, die sich in das Kirchengebäude einmietet. Denn als Bauherr fungiert die evangelische Gemeinde Harpen.

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Die Kita war an selber Stelle zuvor im Erdgeschoss des Gemeindehauses untergebracht. Doch sie platzte aus allen Nähten. Gedanken, das Gebäude umzubauen, scheiterte an der unzureichenden Bausubstanz. Also entschied sich die Gemeinde 2019 für einen Neubau. Der Altbestand wurde abgerissen und die Kita für zwei Jahre in einem alten Kindergarten der Awo in Rosenberg untergebracht.

Michael Both, Geschäftsführer der evangelischen Kindergartengemeinschaft, Kita-Leiterin Dagmar Noch (Mitte) und Erzieherin Lena Kamp in einer der Spiellandschaften, die die neue Kita in Bochum-Kornharpen zu bieten hat.
Michael Both, Geschäftsführer der evangelischen Kindergartengemeinschaft, Kita-Leiterin Dagmar Noch (Mitte) und Erzieherin Lena Kamp in einer der Spiellandschaften, die die neue Kita in Bochum-Kornharpen zu bieten hat. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Am Nikolaustag 2021 (6. Dezember) ging es für die Kinder und Erzieherinnen wieder zurück in die Heimat. „Am ersten Tag durften sich die Kinder erst einmal in der kompletten Einrichtung, die sich über zwei Etagen erstreckt, austoben“, sagt Dagmar Noch. Zu erkunden gab es vieles: Bastel- und Spielräume, Kletter- und Schlaflandschaften, ein Planschbecken, Sitz- und Puppenecken, Kinderküche und, und, und.

Neue Kita in Bochum: mehr Raum auch für Inklusion

Die alte Kita sei zwar alt und klein gewesen, allerdings auch gemütlich. „Und auch dort haben wir unsere pädagogischen Konzepte umgesetzt“, sagt Dagmar Noch. Hier jedoch haben sie und ihr Team ganz andere Möglichkeiten. Endlich ist auch Platz für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Dieses Angebot gab es früher bei zwei Gruppen und 50 Kindern nicht. Heute sind es vier Gruppen für 78 Kinder, davon 16 unter drei Jahren. „Der Bedarf an U3-Betreuungsplätzen in Kornharpen ist riesig“, weiß Michael Both.

Vier Eingänge

Corona diktiert auch den Alltag der neuen Kita in Kornharpen. „Eigentlich bin ich eine Verfechterin von offenen Konzepten“, sagt Leiterin Dagmar Noch. „Schade, dass das gerade wegen Corona nicht geht und die Gruppen oben und unten getrennt sind.“

Die Größe des Neubaus erleichtert allerdings Vieles. „So haben wir vier Eingänge, wo Eltern ihre Kinder bringen und abholen können. Das entzerrt ungemein.“

Im Frühjahr soll es ein großes Einweihungsfest mit der ganzen Nachbarschaft geben – so Corona auch dieses zulässt.

Auch die Inklusion kann in den neuen Räumen viel besser umgesetzt werden. „Wir haben hier autistische Kinder, Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und auffällige Kinder“, berichtet Dagmar Noch. Um deren unterschiedliche Bedürfnisse kümmert sich eine eigene Heilpädagogin, der ein extra Raum, der „Sternenraum“, zur Verfügung steht. Auch Logopädie wird angeboten. Und es gibt einen Aufzug, so dass alle Räume barrierefrei erreicht werden können.

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Auch das Essen erleben die Kinder völlig neu. In der Kita Kornharpen gibt es nämlich Buffet, auch morgens. „Die Eltern brauchen ihren Kindern also kein Frühstück mehr mitzugeben“, sagt Dagmar Noch. „Wir servieren selbst gebackenes Brot, Müsli und Obst.“

Neue Kita in Bochum: Außenbereich soll im Frühjahr fertig sein

Und wem trotz des umfangreichen Spielangebotes nach einer Abwechslung ist, der schaut einfach durch eines der vielen Fenster und beobachtet die Arbeiter dabei, wie sie das Außengelände modellieren. Dieses soll bis Frühjahr fertig sein: Mit viel Rasen, zwei großen und einem kleinen Sandkasten und dem berühmten Matschhügel der Kita. „Den hatten wir früher schon“, sagt Dagmar Noch. „Den lieben die Kinder heiß und innig – vor allem bei Regen.“