Hamme. Mit einer eigenen Idee möchte die CDU die Debatte um die umstrittene Marbach Deponie in Bochum neu beleben. Sie zielt in eine bestimmte Richtung.
Mit einer eigenen Idee meldet sich jetzt die CDU zum wiederaufgeflammten Konflikt um die Schlacken-Deponie Marbach. Der Vorstoß kommt, nachdem die Hammer Runde vor einigen Tagen ein Schreiben an die Stadtspitze, Parteien und Institution geschickt hat, um die ablehnende Haltung zu jedwedem Weiterbetrieb der Deponie Marbach zu unterstreichen. Die Hammer Runde ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern aus Hamme.
Zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte will die CDU Hamme-Hofstede daher die Verwaltung dazu auffordern, die ablehnende Position im Rahmen der Auslegung des Regionalplans zu wiederholen, damit es zu keiner Erweiterung des Nutzerkreises kommt. „Wenn das nicht fruchtet, muss die Stadt auch in Erwägung ziehen, die Deponie zu erwerben und geordnet zu schließen“, so Bezirksvertreterin Susanne Dewender.
Konflikt schwelt seit Jahren
Seit Jahren schwelt der Konflikt um die riesige Schlackendeponie im Ortsteil. Jetzt droht kurz vor der Offenlegung des Regionalplans Ruhr und damit einhergehenden möglichen Rahmenbedingungen einer Weiterbeschickung der Deponie ein Aufflammen des Konfliktes.
Ihn einer Erklärung heißt es dazu von der CDU: „Unsere Position ist klar: Wir wollen nicht, dass künftig neben dem Deponiebetreiber auch noch andere Firmen die Deponie Marbach zur Einlagerung von Abfällen nutzen. Das haben wir immer wieder deutlich gemacht,“ so CDU-Ratsmitglied Sascha Dewender. Die CDU habe zwar 2012 zähneknirschend die Genehmigung zur Weiterbeschickung zur Kenntnis genommen. Die grundlegend ablehnende Haltung der Partei vor Ort sei jedoch sei 2010 bekannt.
Entwicklungskonzept für Hamme gefährdet
Dass externen Firmen nun freie Kapazitäten auf der Deponie angeboten werden sollen, sei nicht in Ordnung. „Damit werden unsere jahrelangen Bemühungen um eine Aufwertung des Stadtteils und der Erfolg des gerade begonnenen integrierten Stadtentwicklungskonzepts für Hamme gefährdet. Die aktuelle Sozialberichterstattung hat erst unlängst erneut belegt, dass Hamme in vielfältiger Weise zu den herausgeforderten Stadtteilen gehört“, so Susanne Dewender.