Bochum-Riemke. Im Bezirk Bochum-Mitte entstehen fünf „Pocket-Parks“. Der Erste entsteht an der Riemker Straße und verteuert sich. Das sind die Gründe.

Die Stadt will in Wohngebieten sogenannte Pocket-Parks errichten; kleine Grünflächen, die schnell erreichbar sind und der Erholung und Begegnung dienen sollen. Dazu will sie Brachflächen nutzen oder auch Baulücken sinnvoll ausfüllen. Der erste Pocket-(Taschen-) Park soll in Riemke entstehen. Doch schon vor Baubeginn steht fest: Die Grünanlage wird teurer.

Sie wird an der Riemker Straße in der Nähe des Jugendfreizeithauses angelegt, kurz vor dem Kreisverkehr am Hannibal-Einkaufszentrum. Das Areal ist etwa 1000 Quadratmeter groß. Christoph Hebmüller vom Umwelt- und Grünflächenamt hatte im Bezirk Mitte erläutert: „Wir wollen dort Liegebänke aufstellen, Stauden und Hecken pflanzen – Bäume sind bereits vorhanden. Die Wege werden gepflastert, zudem sind Picknicktische vorgesehen, damit sich die Anwohner ringsum dort treffen können.“ Das Gremium beschloss im August, die Verwaltung mit der Umsetzung zu beauftragen.

Noch im Sommer schätzte die Stadt Bochum die Kosten auf 82.000 Euro

Die Herstellungskosten für den ersten Pocket-Park an der Riemker Straße wurden im Sommer auf 82.000 Euro festgelegt, die die Bezirksvertretung Bochum-Mitte zur Verfügung stellt. Für die Unterhaltung ergaben sich für diesen Standort Kosten in Höhe von circa 7800 Euro im Jahr. Die Mittel stehen zurzeit nicht zur Verfügung und müssen zusätzlich bei den nächsten Haushaltsplanberatungen angemeldet werden.

Nach der öffentlichen Ausschreibung im Herbst sind drei Angebote der elf angefragten Unternehmen eingegangen. Alle drei Angebote lagen über den Schätzkosten der Verwaltung. Das sei auf die allgemein hohe Auftragslage der Garten- und Landschaftsbau Unternehmen zurückzuführen. Vor allem die Arbeiten für Vegetationsflächen und die damit verbundenen Pflegemaßnahmen lägen, so die Stadt, bei den Kosten weit über dem, was bisher erwartet wurde.

Der Mindestbietende soll beauftragt werden

Daher sind für die Beauftragung des Mindestbietenden Mittel in Höhe von 100.000 Euro notwendig, die mit einer Summe von 18.000 Euro zu den bereits bereitgestellten 82.000 Euro durch die Bezirksvertretung Mitte nachzufinanzieren sind.

Weitere vier Standorte sind bereits ausgemacht: Ecke Freigrafendamm – Wittener Straße in Altenbochum, an der Hiltroper Straße in Altenbochum gegenüber der Paul-Dohrmann-Schule, Am Eschenbruch in Grumme. Die größte Fläche mit 1200 Quadratmetern liegt an der Immanuel-Kant-Straße gegenüber der evangelischen Hochschule in Altenbochum.