Bochum. Auf eine äußerst dreiste Art wollten zwei Männer am Hauptbahnhof Bochum schnell Kasse machen. Es hat was mit einem menschlichen Bedürfnis zu tun.
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Mit einer ungewöhnlichen Masche haben ein 24-Jähriger und ein 16-Jähriger am Bochumer Hauptbahnhof versucht, Geld zu „verdienen“. Wie die Bundespolizei mitteilt, fiel das Duo am Montagnachmittag (13. Dezember) dabei auf, wie es von Reisenden Geld für die Nutzung einer Toilettenanlage abgenommen hat, damit diese die Anlage nutzen konnten. „So einen Fall hatten wir auch noch nicht“, so eine Sprecherin der Bundespolizei.
Bahnmitarbeiter wurden informiert
Gegen 14 Uhr informierten Mitarbeiter der Deutschen Bahn die Bundespolizei im Bochumer Hauptbahnhof über einen Vorfall an den Toilettenanlagen. Vor Ort trafen die Polizisten zwei Mitarbeiter der Bahn sowie zwei weitere Männer. Die Bahnmitarbeiter (24, 25) hatten zuvor von Reisenden den Hinweis erhalten, dass sich zwei Männer gegenüber den Nutzern der Toilettenanlage als Mitarbeiter ausgeben hätten.
Die beiden 24 und 16 Jahre alten Männer sollen gegenüber den Reisenden angegeben haben, dass der reguläre Zutritt defekt sei, die Anlage jedoch gegen Entgelt weiterhin über eine Seitentür zu betreten sei. Diese Tür öffneten die Männer vorher verbotenerweise. Wie genau steht nicht fest.
Selbst ernannte Toilettenwärter mussten mit zur Wache
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Die Bundespolizisten nahmen die beiden selbst ernannten „Toilettenwärter“ mit zur Wache, um den Sachverhalt weiter aufklären zu können. Der 16-jährige Deutsche und der 24-jährige serbische Staatsangehörige stritten die Vorwürfe ab und wiesen die Schuld dem jeweils Anderen zu. Sie behaupteten zudem, sich nicht zu kennen, sondern lediglich auf der Toilettenanlage zufällig aufeinandergetroffen zu sein.
Beute von neun Euro wurde sichergestellt
Die Mutter des 16-jährigen Bochumers wurde verständigt. Anschließend konnte der junge Mann die Wache verlassen. Bei dem 24-Jährigen fanden die Beamten Kleingeld in Höhe von neun Euro, welches als Beweismittel sichergestellt wurde. Die Bundespolizisten leiteten ein Strafverfahren wegen Betruges ein.
Schon lange keine „Klofrau“ mehr vor Ort
Eine sogenannte „Klofrau“ gibt es im Hauptbahnhof übrigens seit vielen Jahren nicht mehr. Dies übernimmt ein Automat am Eingang. Der früher dort eingesetzten Mitarbeiterin wäre die männliche Konkurrenz sicher sofort aufgefallen.