Bochum-Grumme. Die IG Grumme in Bochum appelliert an die Bewohner, mehr Regenwasser versickern zu lassen. Aktion beginnt am Sonntag. Motto: „Grün statt Beton“.
Die IG Grumme startet eine Kampagne zur Klimaverbesserung vor Ort im Stadtteil. Der Auftakt ist am Sonntag (12,) unterhalb der Johanneskirche an der Patmosstraße ab 12 Uhr. Der Appell an die Bewohnerinnen und Bewohner: mehr Versickerung auf den eigenen Grundstücken zulassen..
Unterstützung bekommt die IG Grumme vom Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung. Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt: Als im März 2019 die Bürgerschaft in Grumme erstmals über die anscheinend bereits fertigen Pläne für die Neugestaltung der Grummer Teiche und die dortige Verlegung des Emscher-Park-Radwegs (EPR) informiert wurde, hat sich spontan die „Interessengemeinschaft Grummer Teiche“ gegründet und mit dem Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung umfassende Information und Beteiligung eingefordert.
Interessengemeinschaft in Bochum schreibt Erfolgsgeschichte
Die Einmischung hat sich gelohnt. Bereits seit 2019 steht fest, dass entgegen der ursprünglichen Planung die beiden im unteren Verlauf des Baches angelegten Teiche nun für eine Beobachtungsphase von zunächst fünf Jahren nicht beseitigt werden. Und 2020 lenkte die Verwaltung auch bei der EPR-Planung ein: Die Trasse für den EPR von der Lothringentrasse zu den Grummer Teichen wird nicht über einen schmalen Waldweg mit starkem Gefälle, sondern nach dem Vorschlag der Interessengemeinschaft über bereits bestehende Wege durch die Flüssesiedlung verlaufen.
Tätigkeitsfeld mit neuem Namen ausgeweitet
Als „IG Grumme“ will die Interessengemeinschaft ihr Tätigkeitsfeld über das unmittelbare Einzugsgebiet der Teiche ausdehnen und setzt sich für Umwelt- und Klimaschutz im Stadtteil ein. Die Menschen selbst sollen das Klima vor Ort verbessern. Unter dem Motto „Grün statt Beton“ sollen die Anwohnerinnen und Anwohner animiert werden, auf Schotterflächen zu verzichten und Beton für Parkplätze zu minimieren. Und sie sollen die „Flüssesiedlung fließen lassen“: Regenwasser von Hausdächern soll durch Versickern in Gärten und über von Beton befreite Flächen dem Grundwasser zugeführt werden.