Bochum. Vor den Impfstellen in Bochum sorgen lange Warteschlangen für Ärger. Die Stadt bessert nach. Die Inzidenz hat ein neues Rekordhoch erreicht.

Warteschlangen vor den Corona-Impfstellen sorgen auch am Dienstag für Wut und Empörung. Die Stadt bessert nach: Bei Booster-Impfungen wird jetzt auf Wunsch auf das ärztliche Aufklärungsgespräch verzichtet. Dadurch sollen die Abläufe beschleunigt und die Wartezeiten verkürzt werden.

Obwohl sie sich auf dem städtischen Onlineportal www.bochum.de/corona einen Termin besorgt hatten, müssen seit der vergangenen Woche Tausende Bürgerinnen und Bürger vor den Impfstellen stundenlang ausharren: unzumutbar gerade für ältere Menschen.

Stadt bittet: Bögen ausdrucken, ausfüllen und mitbringen

Die Stadt begründet die Verzögerungen damit, dass die für alle Impfungen erforderlichen Einverständnis- und Anamnesebögen vielfach nicht mitgeführt werden. Dringende Bitte: die Bögen daheim ausdrucken, ausfüllen und zum Termin mitbringen.

Auch die Teams in den fünf Impfstellen im Ruhrcongress, Gesundheitsamt, Rathaus Wattenscheid, an der Huestraße 17 und in der Bezirksverwaltungsstelle Süd (ab Mittwoch) leisten ihren Beitrag. „Die Dokumentationen werden nun erst nach der Schließung erledigt. Auch das spart viel Zeit“, berichtet Stadtsprecher Thomas Sprenger.

Ab Mittwoch gilt 3G-Regel in Verwaltungsgebäuden

Derzeit sind keine Anmeldungen für die Impfstellen möglich. Alle bislang 19.000 eingestellten Termine sind vergeben. Aktuell stehen 13 Impfstraßen zur Verfügung. Ohne Anmeldung wird das Impfen am 11. Dezember von 9 bis 12 Uhr und dann an jedem weiteren Samstag im Ruhrcongress angeboten.

Auch interessant

Weitere neue Maßnahmen: Ab Mittwoch (1.) gilt in den städtischen Verwaltungsgebäuden zusätzlich zur Maskenpflicht die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet). An den Eingängen, etwa im Rathaus, werde es Kontrollen geben, heißt es in einer Mitteilung. Ausnahmen gelten für die Impfstellen im Rathaus Wattenscheid, im Gesundheitsamt und in der Bezirksverwaltungsstelle Süd.

269,4: Inzidenz erreicht neuen Höchststand

Derweil ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen neuen Höchststand gestiegen. Am Dienstag meldet das Robert-Koch-Institut einen Wert von 269,4 (Vortag 265,6). Das Gesundheitsamt verzeichnet 138 neue bestätigte Ansteckungen. Es gibt einen weiteren Todesfall. Damit sind insgesamt 199 Menschen in Bochum an Corona gestorben.

Leicht entspannt hat sich die Lage in den Kliniken. 52 Covid-Patienten müssen stationär behandelt werden: acht weniger als am Vortag. 14 Schwerkranke werden auf den Intensivstationen versorgt. Laut Intensivmediziner-Vereinigung Divi sind aktuell 169 der 185 Intensivbetten in Bochum belegt.