Bochum-Linden. Helios zieht sich aus Bochum-Linden zurück. Der Kinder- und Jugendpsychiatrie droht das Aus. Ein Kommentar von WAZ-Redakteur Gernot Noelle
Wenn es ums Geld geht, bleibt die Menschlichkeit auf der Strecke. Die Entscheidung von Helios, sich aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie zurückzuziehen, ist das beste Beispiel. Hier geht es nur um Profit, persönliche Schicksale spielen da keine Rolle.
Dann auch noch der Stadt Bochum die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist dreist. Vielmehr ist zu bezweifeln, dass es Helios wirklich um die Sicherung des Standorts ging. Wahr ist wohl eher, dass es dem Konzern weniger um die Weiterentwicklung seines Gelände als ums Geld geht. Die Stadt scheint man unter Druck setzen zu wollen.
Lösung für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bochum-Linden muss her – die Uhr tickt
Stadtbaurat Bradtke hat angekündigt, sich nicht darauf einzulassen. Dennoch wird man sich – wohl oder übel – erneut mit Helios an einen Tisch setzen müssen.
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Wichtiger ist jetzt aber, eine Lösung für die Kinder- und Jugendpsychiatrie zu finden. Ein neuer Träger muss her. Schnell, denn die Zeit ist knapp. Mitarbeiter werden sich nach anderen Jobs umsehen, neue angesichts der Unsicherheit schwer zu finden sein. Die Einrichtung droht auszubluten. Wie zuvor schon das St.-Josef-Hospital.