Bochum. Der Bochumer Ruhrcongress wird wieder zum Impfzentrum. Diesmal soll nicht in der Halle, sondern im Foyer geimpft werden. Die aktuellen Planungen.

Knapp zwei Monate nach der Schließung wird der Bochumer Ruhrcongress erneut als Impfzentrum genutzt. Nach WAZ-Informationen werden kurzfristig zehn Impfstraßen eingerichtet – diesmal nicht in der Halle, sondern im Foyer.

Der Run vor allem auf die Booster-Schutzimpfungen, aber auch das steigende Interesse an Corona-Erstimpfungen verlangt von der Stadt die massive Ausweitung der Impfangebote. Mit Beginn des Weihnachtsmarktes am Donnerstag vergangener Woche öffnete u.a. eine Impfstelle an der Huestraße 17 (ehemals WAZ-Leserladen). Hier wird täglich von 17 bis 21 Uhr geimpft. Bis zu 100 Impfungen sind möglich. Zuletzt bildeten sich lange Warteschlangen. Etliche Bürgerinnen und Bürger kamen nicht an die Reihe.

Gesundheitsamt wird ab Donnerstag zur Impfstelle

Die Stadt reagiert und kündigt drei weitere Impfstellen an: ab Donnerstag (25.) im Gesundheitsamt am Westring, ab Freitag (26.) im Rathaus Wattenscheid und ab 1. Dezember in der Bezirksverwaltungsstelle Süd im Uni-Center.

Noch nicht terminiert ist der Neustart im Ruhrcongress. Dort waren ab Februar 250.000 Spritzen gesetzt worden. Auf zwölf Impfstraßen konnten täglich bis zu 1800 Menschen versorgt werden. Kapazitäten, die nach dem (vielfach als voreilig kritisierten) landesweiten Ende der Impfzentren am 30. September nun wieder dringend benötigt werden.

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Ärzte haben in einer Woche 8000 Booster-Impfungen vorgenommen

Dabei gilt die neue Impfstelle am Stadionring als abgespeckte Variante – auch, um einen Doppelbetrieb zu gewährleisten. Während im Foyer geimpft wird, soll das Veranstaltungsgeschäft parallel weiterlaufen. Dafür soll es separate Eingänge geben. „Alle Termine für den Ruhrcongress bleiben bestehen“, versicherte Hallenchef Andreas Kuchajda am Montag auf WAZ-Anfrage.

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Das Impfzentrum im Ruhrcongress steht am Nachmittag auf der Tagesordnung des städtischen Krisenstabes. Wünschenswert wäre eine Rückkehr zu Terminvergaben per Telefon und Online, erklärt Dr. Eckhard Kampe, Bezirksleiter der Kassenärztlichen Vereinigung. „Das würde die übrigen Impfstellen entlasten und vielen Menschen weiterhelfen.“ So auch den niedergelassenen Ärzten, die von den Impf-wünschen ihrer Patienten derzeit überrannt werden. „In der vergangenen Woche haben wir allein 8000 Booster-Impfungen in Bochum vorgenommen“, so Kampe. Die Zahl der Erstimpfungen sei – auch im Zuge der 2G-Beschränkungen – um ein Viertel gestiegen.