Bochum. Ein Windpark mit Beteiligung der Stadtwerke Bochum über das Trianel-Konsortium ist ans Netz gegangen. Nicht weit von der Tesla-Fabrik entfernt.

Die Stadtwerke Bochum bauen ihren Windenergie-Anteil gemeinsam mit der Trianel Erneuerbare Energien (TEE) weiter aus. Nach achtzehnmonatiger Bauzeit ist der bislang größte Windpark der TEE im brandenburgischen Spreenhagen ans Netz gegangen. Seit Anfang November drehen sich die acht neuen Windenergieanlagen in rund sieben Kilometer Entfernung zur neuen Tesla Gigafactory in Grünheide.

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Bisher größter TEE-Windpark mit acht Windrädern

Der Windpark wird jährlich rund 110 Millionen Kilowattstunden klimaneutralen Strom produzieren. Das entspricht einem Jahresverbrauch von rund 33.000 Haushalten und spart rund 75.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) im Jahr ein. Mit einer Gesamtleistung von 33,6 Megawatt (MW) ist der Windpark der bislang größte im Bestand der TEE. Durch die direkte Nähe zum Trianel Windpark Uckley, der bereits seit 2016 Teil des Stadtwerke-Portfolios ist, ergibt sich ein kommunales Windfeld von 18 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 66,4 MW.

Tausende Besucher kamen zum Tag der offenen Tür zur Teslafabrik nach Grünheide, östlich von Berlin, Anfang Oktober. Schon Ende des Jahres sollen hier die ersten Autos vom Band rollen. In nur sieben Kilometern Entfernung wurde jetzt der neue Windpark gebaut.
Tausende Besucher kamen zum Tag der offenen Tür zur Teslafabrik nach Grünheide, östlich von Berlin, Anfang Oktober. Schon Ende des Jahres sollen hier die ersten Autos vom Band rollen. In nur sieben Kilometern Entfernung wurde jetzt der neue Windpark gebaut. © dpa | Patrick Pleul

Anlagen stehen auf wirtschaftlich genutzten Waldflächen

„Mit dem Windpark Spreeau haben wir in einen vielversprechenden Standort in der Nähe Berlins mit optimalen Windverhältnissen und kurzen Wegen zum Endverbraucher investiert. Mit unserer Beteiligung an diesem Projekt haben wir das gemeinsame Stadtwerke-Portfolio aufgewertet und unser Engagement für eine klimaneutrale Zukunft intensiviert“, freut sich Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum.

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Die neuen Windenergieanlagen, so teilen die Stadtwerke mit, wurden größtenteils auf wirtschaftlich genutzten Waldflächen in direkter Nähe des Autobahndreiecks Spreeau auf Grundstücken der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) errichtet. Die Anlagen haben jeweils eine Leistung von 4,2 MW und sind jeweils 244 Meter hoch. Sie haben eine Nabenhöhe von knapp 170 Metern und einen Rotordurchmesser von 150 Metern.

Sechs Photovoltaikanlagen produzieren in Bochum Strom

Die Stadtwerke Bochum sind mit 12,2 Prozent an der TEE beteiligt und damit größter Anteilseigner. Bis 2022 werden noch weitere Photovoltaik- und Windprojekte in das Portfolio überführt. Derzeit umfasst das Portfolio bereits knapp 250 MW. Auf Bochumer Stadtgebiet betreiben die Stadtwerke Bochum u.a. sechs große Photovoltaik-Anlagen und gewinnen an der Ruhr in Stiepel Ökostrom aus Wasserkraft. Deutschlandweit sind die Stadtwerke an der ersten und zweiten Ausbaustufe des Trianel Windparks vor Borkum, sowie weiteren Wind- und Photovoltaikanlagen beteiligt.