Bochum. Ein Feuer hat am späten Donnerstagabend ein Labor im St.-Josef-Hospital in Bochum zerstört. Die Feuerwehr löste einen Großeinsatz aus.

Mit einem Großaufgebot an Kräften hat die Feuerwehr Bochum am späten Donnerstagabend ein Feuer im St.-Josef-Hospital bekämpft. Der Brand war in einem Labor ausgebrochen. Feuerwehrleute verhinderten, dass das Feuer auf andere Gebäudeteile übergriff.

Bochum- Brand in Krankenhaus führt zu Großeinsatz

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    Um 21.46 Uhr hatte die automatische Brandmeldeanlage des Katholischen Klinikums St. Josef Alarm ausgelöst,so die Feuerwehr. Wenig später alarmierten auch Klinik-Mitarbeiter per Notruf die Feuerwehr.

    Brand in St. Josef-Hospital: Feuer hatte sich schon auf den Gang ausgebreitet

    Kräfte der Wachen in Werne und in Wattenscheid waren da schon zum Brandort am Stadtpark unterwegs, weil die Feuerwache Innenstadt bei einem anderen Löscheinsatz war, ein Laubenbrand.

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    Von Gernot Noelle, Karoline Poll und Michael Weeke

    Wie sich zeigte, brannte es in einem Laborraum des Krankenhauses, in einem mehrgeschossigen Gebäude. Das Feuer hatte weitere Räume auf der Etage verraucht und sich bereits auf dem Flur ausgebreitet, teilte die Feuerwehr mit.

    Feuerwehr war mit 63 Kräften im Einsatz

    Mit drei Lösch-Trupps kämpfte die Feuerwehr gegen die Flammen. Nach etwa einer Dreiviertelstunde war alles unter Kontrolle. Dadurch gelang es auch, weitere Gebäudeteile vor den Flammen zu schützen. Brandrauch hatte sich jedoch auch in das Stockwerk über dem Labor ausgebreitet und in einen weiteren Bereich. Das Gebäude wurde mit Spezialgeräten gelüftet.

    63 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren bei dem Brand in einem Labor des St.-Josef-Hospitals in Bochum im Einsatz.
    63 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren bei dem Brand in einem Labor des St.-Josef-Hospitals in Bochum im Einsatz. © Privat

    Verletzte gab es nicht. In den Laborräumen hatte sich zum Zeitpunkt des Brandes niemand aufgehalten. Und Patienten waren nicht in der Nähe untergebracht.

    Insgesamt waren 63 Kräfte im Einsatz. Alle, die zum Löschen im Labor eingesetzt waren, wurden dekontaminiert. Das heißt, sie legten ihre Einsatzbekleidung unter Atemschutz ab. Diese wird sorgfältig desinfiziert und gereinigt – ebenso wie Körperstellen der Feuerwehrleute, bei denen eine Kontamination nicht ausgeschlossen werden kann. „Das ist grundsätzlich das Vorgehen nach Einsätzen im Laborbereich“, erklärt ein Feuerwehrsprecher.

    Krankenhaus-Labor ist bis auf weiteres nicht nutzbar

    Die Ursache des Brandes ist bisher ungeklärt. Die Kriminalpolizei ermittelt; ein erstes Ergebnis wird erst in der nächsten Wochen erwartet. Deren Einsatz war um 0.30 Uhr beendet. Zur Höhe des Sachschadens und den Auswirkungen auf den Klinik-Betrieb gab es am Morgen noch keine Einschätzungen.

    Ein Sprecher des Klinikums erklärte auf Anfrage, „das Labor ist bis auf weiteres nicht nutzbar. Wir hoffen jedoch, dass dies in überschaubarer Zeit wieder möglich sein wird.“ Es sei in Kooperation mit benachbarten Krankenhäusern sichergestellt, „dass alle Laboruntersuchungen inklusive der Notfalluntersuchungen zeitgerecht durchgeführt werden“, sagte der Sprecher. Sämtliche anderen Funktionsbereiche und Stationen der Klinik seien durch den Brand nicht beeinträchtigt.