Bochum. 700 Jahre Bochum, Daten der Stadtgeschichte. 14. November 1964: Mit dem Ruhr-Park er öffnet eines der größten Einkaufszentren Deutschlands.
Seit beinahe 60 Jahren gehört der Ruhr-Park zu Bochum. Als das Einkaufszentrum in Harpen am 14. November 1964 eröffnet wurde, war es erst das zweite seiner Art in Deutschland. Der Investor Edward J. Roberts und das Konzept stammten aus den USA.
Ruhr Park in Bochum besteht seit fast 60 Jahren
Anfang der 1960er Jahre war Bochum einem dynamischen Wandel unterworfen. Kohle und Stahl waren im Niedergang, die Opel-Werke, die Ruhr-Universität, aber auch der Bau der Ruhrlandhalle und die Eröffnung des Planetariums standen für veränderte Zeiten, die dazu dem neuen Dreiklang „Auto, Freizeit, Konsum“ gehorchen. Da passte ein riesiges Einkaufszentrum auf der grünen Wiese perfekt in die Zeit.
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Zu Beginn verfügte das Center über 24.000 Quadratmeter Mietfläche, die teils für Großkaufhäuser (Quelle, Sinn, Woolworth), teils für kleinere Fachgeschäfte zur Verfügung standen. Die Ladenstraßen boten Raum zum Bummeln und Einkaufen („shoppen“ hieß das nun), während Ford Taunus, Opel Kadett und VW Käfer draußen bleiben mussten. Kostenloses Parken war und ist ein Trumpf, mit dem das Center bei der Kundschaft punktet. Das weithin sichtbare Schild mit den weißen Buchstaben R U H R - P A R K auf sechseckigem, blauen Grund kannte früher jeder.
Einkaufszentrum Ruhr Park in Bochum entstand „auf der grünen Wiese“
Der Aufbau der Einkaufsmeile auf dem 250.000 Quadratmeter großen Grundstück folgte dem „Knochen-Prinzip“: zwei sich kreuzenden Ladenstraßen für Fußgänger (Malls), wobei an zwei Enden ein Quelle-Warenhaus und ein C&A-Bekleidungskaufhaus angesiedelt waren. Weitere Leitbetriebe waren ein Lebensmittel-Supermarkt und ein „Kleinpreiswarenhaus“ (Woolworth).
Nach wie vor strömen täglich bis zu 50.000 Besucher in den in sechs Jahrzehnten mehrfach umgestalteten Konsumtempel. Sie machen den Ruhr-Park mit seinen rund 160 Geschäften zu einem der belebtesten Einkaufszentren des Ruhrgebiets.