Bochum. In einer stabilen Mittelfeld-Position sieht das Immobilien-Unternehmen BMO Real Estate die Bochumer Kortumstraße. Es gibt interessante Aspekte.

Mit einer umfassenden Analyse und Bewertung der Haupteinkaufsstraßen von 141 deutschen Städten hat sich das Immobilienunternehmen BMO Real Estate Partners Deutschland zu Wort gemeldet. Auf drei Städte, Köln, Leverkusen aber auch Gelsenkirchen gehen die Immobilienprofis umfangreicher ein. Aber es gibt auch Zahlen zu Bochum. Die Veröffentlichung fällt genau in eine Zeit, der Konsolidierung aber auch der Neuorientierung nach den heftigsten Monaten der Corona-Krise. Wie stark der Lockdown gerade auch die Bochumer Innenstadt getroffen hat, ist in letzter Konsequenz noch gar nicht abzusehen.

Statistische Zahlen und Gewichtung

Die Untersuchung, gefüttert mit statistischen Basis- und Gewichtungszahlen kategorisiert die Haupt-Einkaufszeilen, jetzt natürlich „Highstreet“ genannt, in fünf Gruppen. Es gibt die sogenannten Top-Performer, die Spitzengruppe also mit Städten wie München, Berlin, Düsseldorf aber auch der Nachbarstadt Dortmund, gefolgt von den aufsteigenden, den „Rising Stars“ wie Aachen, Regensburg oder auch Bielefeld. Darin findet sich interessanterweise keine Revierstadt.

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Nur Essen liegt bei „Stabilen“ im Revier vor Bochum

Bochum schafft es immerhin in die dritte Gruppe „Die Stabilen“. Bei allen Gruppen fließen Stadtgröße, Bevölkerungsentwicklung aber auch die Arbeitslosenquote in die Bewertung mit ein. Beim sogenannten Städte-Score werden etliche weitere Daten mit berücksichtigt, die gewichtet werden und so zu einer Art Ranking führen. In der Stabilen-Gruppe liegt im Revier nur Essen vor Bochum. Duisburg liegt mit geringem Abstand hinter Bochum. Städte wie Mülheim, Witten oder Bottrop finden sich in Gruppe vier „Die Unterschätzten“ wieder.

Warum Gelsenkirchen oder Oberhausen, mit ganz problematischen Innenstadtentwicklungen zur Kategorie „Kleine Schätze“ gehören, liegt an der Einordnung. Hier sehen die Immobilien-Fachleute jedenfalls großes Entwicklungs-Potenzial. Gelsenkirchen jedenfalls ist in dieser Studie die Stadt mit der geringsten Kaufkraftkennziffer und der höchsten Arbeitlosenquote.