Bochum. Nach einer Foto-Fahndung wegen der Gewalt bei der Party zum Aufstieg des VfL Bochum hat sich ein Verdächtiger gestellt. Es gibt 172 Verfahren.

Die Ermittlungen der Polizei nach Ausschreitungen rund um den Aufstieg des VfL Bochum in die 1. Bundesliga dauern an. Am Dienstag hatte die Polizei das Foto eines weiteren Tatverdächtigen veröffentlicht. Wenig später stellte er sich selbst der Polizei. Es handelt sich um einen 22-jährigen Bochumer.

Gegen ihn besteht der Verdacht des Landfriedensbruchs, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie der versuchten gefährlichen Körperverletzung.

Mitte September wurde per Foto-Fahndung ein weiterer Verdächtiger ermittelt

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Er wird verdächtigt, am Abend des 23. Mai auf der Castroper Straße eine Glasflasche auf Bereitschaftspolizisten geworfen zu haben.

Es ist nicht die erste erfolgreiche Foto-Fahndung der Polizei wegen der Ausschreitungen. Die extra eingerichtete „Ermittlungsgruppe Aufstieg“ hat auf diese Weise Mitte September einen 31-jährigen Dortmunder ermittelt, der damals einen Polizisten attackiert haben soll.

Oberstaatsanwalt Andreas Bachmann sagte am Dienstag auf WAZ-Anfrage: „Es wird noch weitere Öffentlichkeitsfahndungen geben.“ Bereits 172 Strafverfahren seien eingeleitet und 83 Beschuldigte ermittelt worden.

Täter warfen Flaschen, Pyrotechnik und Steine auf Einsatzkräfte

Die Polizei hatte nach der Aufstiegsparty ein „erschütterndes Resümee“ gezogen. Störer unter den Tausenden friedlichen Fans hätten Flaschen, Pyrotechnik und Steine auf Einsatzkräfte geworfen. Neun Polizeikräfte seien verletzt worden, zwei danach nicht mehr dienstfähig gewesen. Zehn Personen wurden in Gewahrsam genommen. In bislang 70 Fällen ahndete die Polizei illegales Abbrennen von Pyrotechnik, zudem schrieben die Beamten elf Anzeigen wegen Sachbeschädigung und zwölf wegen illegaler Betäubungsmittel.