Bochum/Essen. Ein Mann hat sich bei einer Polizeikontrolle in Bochum als sein Bruder ausgegeben, der Polizei später den Führerschein eines Toten präsentiert.

Ein Autofahrer (48) ohne Führerschein hat sich bei einer Polizeikontrolle erst als sein Bruder ausgegeben und dann der Polizei wenige Tage später den Führerschein eines vor 23 Jahren verstorbenen Mannes präsentiert.

Wie die Polizei jetzt mitteilt, hatte ein Motorradpolizist bereits am Donnerstag, 30. September, den Essener im Firmenwagen in der Bochumer Innenstadt gestoppt, weil der einen Richtungspfeil ignoriert hatte. Der 48-Jährige habe sich nicht ausweisen können, aber versichert, einen Führerschein zu besitzen. Erst als die Polizei wenige Tage später das Bußgeld anfordern wollte, stellte sich heraus, dass sich der Mann als sein Bruder ausgegeben hatte.

Essener gab sich in Bochum als sein Bruder aus – und präsentierte falschen Führerschein

Die Polizei besuchte deshalb den Mann in seiner Firma, einem Industrieunternehmen. Dort zeigte er die Kopie seines vermeintlichen Führerscheines in der Personalakte. Allein das Foto habe gestimmt, heißt es. Name und Geburtsdatum waren laut Polizei handschriftlich eingetragen, auch das Ausstellungsdatum habe nicht zum Alter des Esseners gepasst.

Eine Nachfrage beim Straßenverkehrsamt ergab: Die Führerscheinnummer gehörte zu einem Mann, der vor 23 Jahren gestorben war. Den Essener erwartet nun eine Anzeige wegen Urkundenfälschung sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Außerdem bekommt er eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen der Angabe eines falschen Namens.