Bochum/Dortmund. Zwei Jugendliche haben massenhaft den Notruf der Bundespolizei missbraucht. Motiv soll Langeweile sein. Beide wurden gefasst.
Ein 14-jähriges Mädchen aus Bochum soll den Notruf der Bundespolizei massenhaft missbraucht und eine Notlage vorgetäuscht haben. Am Freitagmorgen wurde sie zusammen mit einer 16-Jährigen am Dortmunder Hauptbahnhof gefasst. Die Polizei spricht von Langeweile als Tatmotiv.
Ihren Angaben zufolge wurden die Beamten zwischen Donnerstag, 18 Uhr, und Freitagnacht, 4 Uhr, mehrfach von ein bis zwei weiblichen Personen angerufen. Dabei beleidigten und beschimpften sie die Polizisten, ahmten tierische Laute nach oder legten direkt wieder auf.
Bis zu 50-mal wurde so die Telefonleitung blockiert.
Die beiden Jugendlichen wurden zur Mutter bzw. in eine Jugendschutzstelle gebracht
Gegen 4.15 Uhr gelang es einer Bundespolizistin, die Anruferinnen in ein längeres Gespräch zu verwickeln. Dabei stellte sich heraus, dass sich die Mädchen in der Nähe des Hauptbahnhofs in Dortmund befanden.
Mit Hilfe der Kameraüberwachung konnten die Anruferinnen identifiziert werden. Die Beamten stellten die Mädchen und nahmen sie mit zur Wache.
Sie sind geständig. Die Anruflisten waren jedoch bereits gelöscht. Die Handys wurden als Beweismittel sichergestellt. Außerdem hatte die 14-Jährige eine Ecstasy-Tablette bei sich. Anschließend wurde das Mädchen zu seiner Mutter gebracht. Die 16-Jährige, der Polizei hinreichend bekannt, kam in eine Jugendschutzstelle. Beide bekommen ein Strafverfahren.