Bochum-Ost. Warum sind an Ümminger See und Harpener Teichen Wasservögel verstorben? Die Stadt Bochum ist dem mit mehreren Untersuchungen nachgegangen.

Rund 20 tote Wasservögel am Ümminger See, 40 tote Wasservögel an den Harpener Teichen: Woran liegt es, dass in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Tiere im Bochumer Osten verstorben sind?

„Aktuell laufen daher weitere Untersuchungen der Wasserqualität und anderer Faktoren, um die Ursache herauszufinden beziehungsweise einzugrenzen“, teilt die Stadtverwaltung mit, die die Gründe noch immer nicht nennen kann. „Aus den bisherigen Ergebnissen von Wasserproben und Kadaveruntersuchungen lassen sich keine Rückschlüsse auf Tierseuchen, Krankheiten oder Verunreinigungen des Wassers ziehen.“

Vogelsterben am Ümminger See: Botulismus ist nicht der Grund

Lange vermutete man bei der Stadt, dass Botulismus, eine durch Bakterien hervorgerufene Vergiftungskrankheit, die sich bei Wirbeltieren in Lähmungserscheinungen äußert, der Grund sein kann. Tierschützer, wie Stefanie Charlotte Neto Mendonca von der Organisation „Steffi hilft“, die zwischenzeitlich kranke Tiere in Obhut genommen hatten, zweifelten das an. Und auch die Stadt teilt nun mit, das „kann hier aufgrund der aktuellen Temperaturen und der häufigen Regenfälle ausgeschlossen werden.

Aktuell werde das Wasser auf Kolibakterien geprüft. Auch ob es aufgrund der Starkregenereignisse durch Ausspülungen von Abwässern in die Oberflächengewässer zum Tod der Vögel und anderer Tiere kommen konnte, habe die Stadt kontrolliert. Gemeinsam mit einem Ornithologe habe es zudem eine Begehung der Harpener Teiche gegeben.

Stadt Bochum hat zahlreiche Untersuchungen veranlasst

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„Insgesamt wurden somit zahlreiche Untersuchungen veranlasst. Die Teiche/der Seen und Umgebung werden weiterhin von den zuständigen Stellen kontrolliert und weitere Untersuchungen ausgewertet“, so die Stadt, die immer noch keine Gründe für das Sterben der Wasservögel nennen kann. „Sollten sich neue Erkenntnisse ergeben, wird die Stadt Bochum darüber berichten“, heißt es.