Bochum. Wer an der U-Bahn-Station Oskar-Hoffmann-Straße in Bochum aussteigt, kann sich auf eine spannende Zeitreise begeben. Das Thema: 125 Bogestra.

Wer derzeit an der U 35-Haltestelle Oskar-Hoffmann-Straße in Bochum ein- oder aussteigt, kann sich auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Bogestra begeben. Der Nahverkehrsbetrieb und die Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft VhAG e.V. haben zum Anlass des 125. Bogestra-Geburtstages in diesem Jahr die Ausstellung „Bewegte Jahre. Die Bogestra und ihre Geschichte“ gestaltet. Nachdem sie wegen Corona zuerst nur digital veröffentlicht wurde, ist sie nun auch live zu sehen.

Dazu hängen einige Tafeln mit einem Mix aus kurzen informativen Texten und aussagekräftigen Bildern im U-Bahnhof. Die Ausstellung beginnt mit dem Jahr 1896, in dem die Aktiengesellschaft gegründet wurde und führt daraufhin in Zehn-Jahres-Schritten durch die Geschichte der Bogestra. Andreas Halwer, Bogestra-Chronist, erklärt: „Es ist nicht nur Verkehrsgeschichte, sondern auch Gesellschaftsgeschichte, die man sehr prägnant erleben kann.“

125 Bogestra: Von Gründung über NS-Zeit hin zu neuen Straßenbahnlinien

Von den Anfangsjahren über den Netzausbau und die Zwangsarbeiten und Zerstörungen während der NS-Zeit bis hin zu den neuen Straßenbahnlinien werden auf den Folien zahlreiche Informationen geliefert. Dargestellt wird die Entwicklung von den ersten kurzen Bahnen hin zu den heute bekannten langen Straßenbahnen. Der Zeitraum ist geprägt von vielen Ereignisse, die auf den Tafeln aufgezeigt werden: der erstmalige Einsatz von Frauen im Fahrdienst, der erste Einsatz von Straßenbahn-Gelenkwagen und Gelenkbussen, die Einführung des schaffnerlosen Verkehrs.

Neben der Geschichte der Bogestra allgemein werden auch prägende Ereignisse dargestellt – wie die NS-Zeit mit der Zwangsarbeiterschaft und der Zerstörung sowie Menschen und Berufe, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen.

Ausstellung zum Bogestra-Geburtstag: Buch veröffentlicht