Bochum. Das Opel-GT-Denkmal in Bochum ist einzigartig. Nun haben die Macher eine Stele hinzugefügt – und schmunzeln über Ehrenrunden im Kreisverkehr.
Im Kreisverkehr vor dem Opel-Warenverteilzentrum in Langendreer legen Autofahrer neuerdings manche Ehrenrunde ein. Sie bestaunen die deutschlandweit einmalige Opel-GT-Skulptur, die das Rondell schmückt. Drei Monate nach der Einweihung hat das Denkmal jetzt auch eine Stele erhalten.
„Nur Fliegen war schöner“, prangt auf der Tafel: eine Anspielung auf einen Opel-Slogan, der vor einem halben Jahrhundert für den GT warb. Von 1968 bis 1973 wurde die „Baby-Corvette“ in Bochum gefertigt und trat europaweit einen Siegeszug an. Für GT-Fahrer war klar: „Nur Fliegen ist schöner!“
Opel-GT-Skulptur: Oldtimer wird als Kunstwerk inszeniert
Klaus Altfeld, Konrad Goretzka (Vater des Fußball-Nationalspielers Leon) und Annemieke Schade haben dem Flitzer ein Denkmal gesetzt. Ursprünglich wollte das Trio einen Opel GT, Baujahr 1973, wieder fahrbereit machen. Das scheiterte an der Altersschwäche des Oldtimers. Stattdessen inszenierten sie die Legende als Kunstwerk: in Rost-Optik bearbeitet, mit Klarlack konserviert, „aufgespießt“ an einem Opel-Blitz aus Edelstahl.
Drei Jahre wurde ein passender Standort gesucht. Im Mai wurde der 1000-Kilo-Koloss per Kran in den Kreisverkehr auf der Hauptstraße zwischen Opel-Warenzentrum und Baumarkt Ziesak gehievt. „Die Reaktionen sind seither durchweg positiv“, berichtet Klaus Altfeld. Die Skulptur werde als Bereicherung für Langendreer und ganz Bochum empfunden. Vielleicht auch deshalb blieb sie bisher von Zerstörungen oder Spray-Attacken verschont.
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Korrosionsschutz muss jährlich erneuert werden
Was noch fehlte, war eine Stele, die über Sinn und Herkunft informiert. In diesen Tagen wurde sie bei einem kleinen Festakt gegenüber des Opel-Lagers enthüllt – versehen mit den Namen der drei Initiatoren.
Für die ist der Job noch nicht erledigt. „Der Korrosionsschutz muss einmal im Jahr erneuert werden“, sagt Klaus Altfeld. Das soll in jedem Herbst passieren – damit sich die Ehrenrunden im Rondell auch künftig lohnen.