Bochum. Nach dem furchtbaren Unfall eines Polizeiautos im Juni in Bochum sind zwei Polizeikräfte weiter dienstunfähig. Es gibt auch eine gute Nachricht.

Nach wochenlangem Aufenthalt im Krankenhaus sind die beiden Bochumer Polizeikräfte, die bei einem Einsatz in Wattenscheid sehr schwer verunglückt sind, wieder zu Hause. Dienstfähig sind sie aber noch immer nicht. Sie machen noch Reha-Maßnahmen, wie Polizeisprecher Volker Schütte am Mittwoch sagte.

Die 24-jährige Kommissaranwärtin und der 30-jährige Polizeibeamte waren in der Nacht zum 25. Juni gegen 3.25 Uhr von der Wache Wattenscheid aus mit einem Streifenwagen unterwegs zu einer Tankstelle, weil dort ein Einbruch laufen sollte. Auf der Hüller Straße kam der Wagen in Höhe der Einmündung „Am Beisenkamp“ nach rechts von der Fahrbahn ab, prallte gegen einen Baum und ging in Flammen auf.

Schwer verletzte Kommissaranwärterin besteht trotzdem ihre Prüfung zur Polizeikommissarin

Der Fahrer war bewusstlos, die Beifahrerin schien bewegungsunfähig.

Beherzte Zeugen – junge Leute, die von ihrer Abi-Feier kamen – zogen die beiden Beamten, die Knochenbrüche erlitten hatten, in höchster Not aus dem Fahrzeug und retteten sie. „Ich weiß nicht, ob die beiden Kollegen ohne Hilfe rechtzeitig aus dem Auto rausgekommen wären“, sagte eine Polizeisprecher nachher.

Trotz ihrer Dienstunfähigkeit hat die 24-jährige Kommissaranwärterin mittlerweile ihre Prüfung bestanden und wird zum 1. September Polizeikommissarin.

Warum der Wagen plötzlich ausbrach, ist weiterhin nicht geklärt. Ermittelt wird das aus Neutralitätsgründen vom Verkehrskommissariat Mülheim. Ein beauftragtes Unfallgutachten ist allerdings noch nicht fertig.