Bochum. Ein Flaschensammler zwang Samstag im Hauptbahnhof Bochum einen Lokführer zu einer Vollbremsung. Die Bundespolizei hofft auf die Hilfe von Zeugen.

Mit einer Vollbremsung im Hauptbahnhof Bochum rettete vermutlich ein Lokführer am Samstag einem Flaschensammler das Leben. Der bislang unbekannte Mann war auf die Gleise gesprungen, als der RE 6 gerade gestartet war. Der Lokführer erlitt einen Schock. Die Bundespolizei sucht Zeugen zu dem Vorfall.

Wie die Bundespolizei berichtet, ereignete sich der Vorfall gegen 17.30 Uhr. Der Triebfahrzeugführer des Rhein-Weser-Express (RE 6) schlug Alarm, nachdem er eine Schnellbremsung gemacht hatte, weil er beim Start in Richtung Essen einen Mann am gegenüberliegenden Bahnsteig in den Gleisbereich springen sah.

Lokführer erleidet nach Vollbremsung wegen Flaschensammlers einen Schock

Nur mit der Vollbremsung konnte laut Bundespolizei ein Zusammenstoß mit der Person verhindert werden. Der Unbekannte flüchtet anscheinend unverletzt. Eine Videoauswertung legt den Verdacht nahe, dass es sich bei dem Mann vermutlich um einen Flaschensammler handelt, der eine Flasche aus dem Gleisbereich aufheben wollte.

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Durch den Vorfall kam es zu Verspätungen für nachfolgende Züge. Der betroffene Lokführer erlitt laut Bundespolizei einen Schock und musste abgelöst werden. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein und bittet nun Zeugen um Hinweise.

Wer kann Angaben zu dem Tatverdächtigen geben? Dieser ist offensichtlich männlich und ungefähr 30 Jahre alt. Zum Tatzeitpunkt trug er weiße Schuhe, eine blaue Hose und eine beigefarbene Basecap.

Bundespolizei hofft auf Hinweise von Zeugen

Hinweise nimmt die Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800/ 688 8000 oder jede Polizeidienststelle entgegen.

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor den Gefahren des Bahnverkehrs und gibt folgende Verhaltenstipps: „Solche Aktionen sind leichtsinnig und immer lebensgefährlich. Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, wie zum Beispiel stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur aus.“