Bochum. Als eindeutige Folge des Klimawandels sehen die Bochumer Grünen die Hochwasser-Krise. Jetzt stellen sie der Stadtverwaltung kritische Fragen.

Mit einem umfangreichen Fragenkatalog wollen die Bochumer Grünen das Hochwasser- und Starkregenereignis der letzten Woche aufarbeiten. Die sehen es in jedem Fall als eine Folge des menschengemachten Klimawandels. Schreite dieser Klimawandel weiter voran wie bisher, sei damit zu rechnen, dass die Häufigkeit derartiger und anderer Extremwetterereignisse, wie Hitzeperioden, Dürren und harte Wintereinbrüche, auch in Bochum weiter zunehmen.

Katalog mit mehr als 40 Fragen

Dazu äußert sich Sebastian Pewny, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat: „Die Extremwetterereignisse der letzten Woche haben unter anderem Teile von Dahlhausen hart getroffen. Zum Glück blieben bei uns Menschenleben verschont, doch auch die verloren gegangenen materiellen und immateriellen Güter wiegen schwer.“ Der Fragenkatalog, der in über 40 Fragen ganz unterschiedliche Themenkomplexe behandelt, wurde mittlerweile an die Stadtverwaltung gesandt.

Nach Auffassung der Grünen sollen die Fragen helfen, die Gesamtlage umfassend einzuschätzen und anschließend politisch zu bewerten. Unter anderem wollen die Grünen wissen, welche Hochwassermanagement-Pläne es seitens der Stadtverwaltung und des Ruhrverbandes gibt, welche Konsequenzen sich in Bezug auf das Abwasserbeseitigungskonzept, den in Aufstellung befindlichen Klimaplan, die gerade fertig gestellte Starkregenkarte, das Entsiegelungskataster der Stadt sowie die Versiegelung von Freiflächen ergibt, welche Alarmierungswege die Stadt Bochum gewählt hat oder welcher Bedarf bei den Rettungskräften und dem Katastrophenschutz zu erkennen sind.

Grüne erwarten die Antworten nach der Sommerpause

Weitere Aspekte befassen sich mit der Prävention oder auch den Schutzkonzepten etwa der Stadtwerke oder der Bogestra in einem möglichen Großschadensereignis. Die Grünen glauben, dass die Beantwortung einige Zeit in Anspruch nehmen werde. Dennoch erwartet die Partei, „dass die Verwaltung spätestens zum Ende der Sommerpause eine erste Einschätzung der Gesamtlage gibt“.