Bochum. Seit einer Woche ist Bochum in der Corona-Stufe 0. Doch die Inzidenz steigt wieder. Die 10 könnte bald überschritten sein. Das wären die Folgen.

Seit einer Woche gilt in Bochum die „Stufe 0“. Weil die Corona-Inzidenz dauerhaft unter 10 liegt, traten weitreichende Lockerungen in Kraft. Damit könnte es bald vorbei sein. Die Inzidenz steigt wieder: binnen neun Tagen von 2,5 auf 9. Schon am Wochenende könnte die 10 überschritten werden.

Kontaktbeschränkungen nur noch als Empfehlung, Maskenpflicht nur noch in Bussen, Bahnen, im Einzelhandel und in Arztpraxen, Wegfall der Kontaktdaten-Erfassung, Öffnung für Clubs und Diskotheken mit Hygienekonzept: Die Rückkehr zur Normalität ist in Bochum spür- und greifbar.

Corona in Bochum: Delta-Variante auf dem Vormarsch

Doch Vorsicht ist geboten. Am Freitag meldete das Gesundheitsamt acht Neuinfektionen an einem Tag. So viele waren es lange nicht mehr. Als Hauptursache gilt die hochansteckende Delta-Variante, die inzwischen auch in Bochum auf dem Vormarsch ist. 25 der aktuell 44 Infektionen sind darauf zurückzuführen. Insgesamt wurde die Mutante bisher 46 Mal nachgewiesen.

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Eine Rückkehr in die Inzidenzstufe 1 ist wahrscheinlich – wenn auch mit Verzögerung. Dafür muss der Grenzwert an acht aufeinanderfolgenden Tagen über 10 liegen, teilt Stadtsprecher Peter van Dyk mit. Heißt: Frühestens in der übernächsten Woche würden die Stufe-1-Vorgaben mit den bekannten Kontaktbeschränkungen und -nachverfolgungen wieder in Kraft treten.

Irritationen um Regelungen für Fitnessstudios

Irritationen gibt es bei den Fitnessstudios. WAZ-Leser Sebastian Krüger verweist auf die aktuelle NRW-Schutzverordnung, die in Stufe 0 eine „Sportausübung ohne Beschränkung“ vorsieht. In der Positivliste der Stadt Bochum hingegen ist aufgeführt, dass weiterhin entweder die Masken- und Abstandspflicht oder eine Negativtestung erforderlich sei. Nur auf eines von beiden könne bei kontaktfreiem Sport in geschlossenen Räumen verzichtet werden, teilt das Ordnungsamt mit. Das „Kleingedruckte“ in der Schutzverordnung führe eindeutig beide Alternativen auf.

Sebastian Krüger will das nicht hinnehmen und drängt auf Aufklärung beim Land.