Bochum/Hattingen/Witten. Der Kemnader See setzt ein neues Glanzlicht. Am Kiosk „Al’s Dorado“ am Südufer gibt’s jetzt regelmäßig Live-Musik. Der Auftakt ist gelungen.

Mit seinem Künstlernamen Al huldigt Markus Buscher seinem Lieblingssänger Al Stewart. Der hatte in den 70er Jahren einen Hit mit „On the Border“. In der Tat ist Buscher ein täglicher Grenzgänger. Sein Kaffee-Kiosk „Al’s Dorado“ liegt im Drei-Städte-Eck Bochum/Witten/Hattingen. Dort gibt’s neben Speis und Trank nun auch Live-Musik. Bühne frei für die „See-Beats“!

Seit fünf Jahren betreiben Markus Buscher (51) und Kathy Preusker (48) den Pausen-Treff am Kemnader See. Mit Kaffee-Spezialitäten am Coffee-Bike, Getränken, Eis, Waffeln und im Winter auch Glühwein hat das Paar aus Grumme eine Nische am Südufer entdeckt und besetzt – so erfolgreich, dass „Al’s Dorado“ seit 2018 ganzjährig geöffnet ist. „Viel Arbeit“ sei das, sagt Kathy Preusker. „Aber es macht auch ganz viel Spaß.“ Spaziergänger, Jogger, Radfahrer, Inline-Skater: „Wir haben hier jede Menge Stammgäste.“

Kemnader „See-Beats“ waren schon 2020 geplant

2020 fasste Markus Buscher den Plan, sein Büdchen im Sommer zur Konzertstätte zu machen. Damit kennt er sich als Kontrabassist beim „Blue Bros Trio“ bestens aus. Doch dann kam Corona. Der Kiosk kam gut durch die Krise. Die „See-Beats“ fielen vorerst ins Seewasser.

Jetzt sind die Inzidenzen so weit gesunken, dass die Reihe an den Start gehen kann. An zwei Freitagen im Monat gibt’s handgemachte Mucke, jeweils von 18.30 bis 21 Uhr. Bei Regen wird der Auftritt verschoben. Der Eintritt ist frei. Allerdings sind Reservierungen über die Facebook-Seite von „Al’s Dorado“ erforderlich, damit’s wegen Corona übersichtlich bleibt. Hier gibt es auch alle Infos und Daten.

Markus Buscher und Kathy Preusker betreiben den See-Kiosk „Al’s Dorado“. Dort gibt’s jetzt an jedem zweiten Freitag auch Live-Musik.
Markus Buscher und Kathy Preusker betreiben den See-Kiosk „Al’s Dorado“. Dort gibt’s jetzt an jedem zweiten Freitag auch Live-Musik. © Jürgen Stahl

Erfolgreicher Auftakt mit Dean Newman

Der Auftakt hätte besser nicht laufen können. Das Wetter: noch zu später Stunde muckelig warm. Der See: sanft im Sonnenlicht glitzernd. Die herrlich verqueren Sitzmöbel auf den Uferwiesen: mit 70 tiefenentspannten Besuchern (Buscher: „Mehr wollen und können wir nicht“) komplett besetzt. Idylle pur. Fast wie an einem lauen Urlaubsabend im Süden.

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Der in Wales geborene und in Bochum lebende Sänger und Gitarrist Dean Newman fügte sich mit seinen sanften Balladen prächtig in die See-Kulisse ein. Auch einige der vorbeilaufenden Jogger und Ausflügler verweilten, um die Stimmung zu genießen.

Termine sind bis September vergeben

Die Konzerte sind beste Werbung für „Al’s Dorado“. „Uns ist aber auch sehr wichtig, die Kultur nach dem langen Lockdown wieder anzuschieben und den Künstlern Auftrittsmöglichkeiten zu bieten. Dafür zahlen wir eine angemessene Gage – auch wenn in der Kasse abends dann wenig übrig bleibt“, betont Markus Buscher.

Bis September sind alle Freitags-Termine besetzt. Die „Heart Devils“ werden ebenso erwartet wie Dr. Mojo und – als nächstes Gastspiel am 16. Juli – „Los Regaloz“. Auch Markus „Al“ Buscher wird mit seinem Trio dabei sein. Gut möglich, dass dann Al Stewarts wunderbares „On the Border“ erklingt.