Bochum. Das Fiege-Kino-Open-Air in Bochum ist angelaufen. Preise, Service, Filmauswahl und mehr: Der WAZ-Check bietet aktuelle Infos und Bewertungen.
An diesem Donnerstag (8.) sollte Bochum Total starten. Doch Corona machte – wie schon 2020 – für Marcus Gloria eine frühzeitige Absage unausweichlich. Das Fiege-Kino-Open-Air indes konnte der Chef der Bochumer Agentur „Cooltour“ – wie schon 2020 – vor dem Aus bewahren. Der Revier-Klassiker „Bang Boom Bang“ markierte den Auftakt der sechswöchigen Open-Air-Reihe. Lohnt sich trotz der Corona-Beschränkungen ein Filmabend an der Moritz-Fiege-Straße? Der WAZ-Check liefert Infos und Antworten.
Was ändert sich wegen Corona?
Statt 800 gibt es maximal 499 Sitzplätze, um die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Bei der Online-Reservierung auf www.fiegekino.de müssen die Personalien angegeben werden, um eine Rückverfolgung zu gewährleisten. Das gilt auch, wenn noch Tickets an der Abendkasse angeboten werden. Ein Nachweis über eine vollständige Impfung, eine Genesung oder einen aktuellen Corona-Test ist laut Veranstalter nicht mehr erforderlich.
Gilt die Maskenpflicht?
Ja, aber nur am Einlass und auf den Laufwegen, etwa an den Gastro-Ständen. Während der Vorführung muss kein Mund-Nase-Schutz getragen werden.
Stimmt der Preis?
Mit 10 Euro bewegt sich der Eintritt weiterhin auf dem Niveau der angestammten Lichtspielhäuser in Bochum. Erneut kommt ein „Hygiene-Schutz-Zuschlag“ von einem Euro hinzu. Bedauerlich: Es gibt nach wie vor keine Ermäßigung für Schüler und Studenten.
Welche Filme laufen?
Das Programm mit insgesamt 46 Vorstellungen ist zunächst bis zum 17. Juli veröffentlicht. Zu finden sind zum Start Kassenknüller aus den Vorjahren wie „Joker“, „Bohemian Rhapsody“, „Greenland“ und „Parasite“ sowie Komödien wie „Immer Ärger mit Grandpa“, „Die Hochzeit meines Bruders“ oder „Der wunderbare Mr. Rogers“. Bis zum Finale am 15. August seien auch aktuellere Filme zu erwarten, kündigt Martin Semerad an.
Wie ist die Sicht?
Von allen Plätzen gut. Die 14 x 9 Meter große Leinwand bietet eine hervorragende Bildqualität. Auch der Ton ist ordentlich. Für manchen ärgerlich ist die lange Pause zur Mitte des Films. Die Gastro will halt Umsätze machen.
Was kosten Essen und Getränke?
3,30 Euro für ein 0,33-Liter-Bier, 4,50 Euro für eine kleine Nacho-Portion: ganz schön happig. Aber Kino-Besucher sind an diese Preise gewöhnt – zumal der Verkauf auch diesmal die geringeren Eintrittserlöse ausgleichen muss.
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Gibt’s wieder ein Vorprogramm?
Einlass ist um 20 Uhr. Singer/Songwriter aus der Region verkürzen die Wartezeit bis zum Filmbeginn bei Einbruch der Dunkelheit gegen 22 Uhr. Wie bei „Hutkonzerten“ üblich, geht anschließend der Hut im Publikum herum. Wer an welchem Abend auf der Bühne musiziert, steht tagesaktuell auf der Facebook-Seite des Fiege-Kinos.
Open-Air-Kino gibt’s seit 22 Jahren
Das Kino-Open-Air findet seit 22 Jahren in jedem Sommer auf dem Fiege-Brauhof statt.
Trotz reduzierter Sitzplätze wurden im Corona-Sommer 2020 mehr als 10.000 Besucher gezählt.
Damit rechnet die Agentur Cooltour auch diesmal: „Der Vorverkauf läuft sehr gut.“
Wie ist die Atmosphäre?
Herrlich entspannt. Schön, das wieder erleben zu dürfen! Tipp: An kühlen Abenden eine Decke mitbringen. Die liegen aus Hygienegründen nicht mehr zum Ausleihen bereit. Zweite Empfehlung: Einen der im Strandkorb-Stil umgebauten USB-Container reservieren. Da macht das Gucken (und Kuscheln) noch mehr Spaß. Geraucht werden darf nicht mehr.