Bochum. Die Polizei hat an einer Schule in Bochum über die Gefahren des „toten Winkels“ im Straßenverkehr informiert. Schüler saßen im Fahrsimulator.
Über die tückischen Gefahren des „Toten Winkels“ im Straßenverkehr hat die Polizei die Sechstklässler der Hildegardisschule in Bochum informiert. Lkw- und Pkw-Fahrer können jemanden, der direkt neben dem Fahrzeug Rad oder Motorrad fährt oder zu Fuß geht, kaum oder gar nicht sehen.
Drei verschiedene Fahrzeuge – von Lkw bis Pkw – waren am Donnerstag vor dem Gymnasium aufgestellt. Die Schüler konnten vom Fahrersitz aus den toten Winkel in der Praxis erleben. Mithilfe eines Fahrradsimulators und eines Reaktionstests der Verkehrswacht konnten sie lernen, ihre eigenen Fähigkeiten besser einzuschätzen.
Ältere Lkw haben meist noch keine Schutzsysteme gegen den toten Winkel
Mittlerweile haben LKW über 3,5 Tonnen oft erweiterte Spiegelsysteme, Abbiege-Assistenzsysteme oder sogar umfassenden Kameras und Bildschirme, um den toten Winkel zu entschärfen. Trotzdem bewegen sich immer noch viele Lkw älteren Baujahres auf den Straßen, außerdem soll eine EU-weite Regelung für den verpflichtenden Einbau solcher Assistenzsysteme erst 2024 kommen.
„Umso wichtiger ist es, dass die Kinder wissen, dass sie nicht immer gesehen werden und wie sie sich im Straßenverkehr verhalten, um immer sicher anzukommen“, betont Polizeihauptkommissarin Evelyn Glenz. „Der Schulterblick im Auto oder im Lkw kann Leben retten.“
Polizei Bochum: „Fahrt nie direkt neben einem Lastwagen oder einem Auto“
Für alle Zweiradfahrer hat sie den Tipp: „Fahrt nie direkt neben einem Lastwagen oder einem Auto und an einer Ampel bleibt ihr entweder weit vor oder weit hinter dem Fahrzeug. Haltet Blickkontakt, um sicher zu sein, dass ihr gesehen werdet.“
Und auch direkt vor oder direkt hinter einem Lkw wird man nicht gesehen. „Je nach Lkw kann es passieren, dass ein komplettes Fahrzeug vor einem Lkw-Fahrer oder einer -Fahrerin sozusagen verschwindet.“