Bochum. Die Sparkasse Bochum hat einen Enkeltrick vereitelt. Eine Seniorin wollte 50.000 Euro in bar abheben. Der Täter nutzte die Corona-Masche.
Mitarbeiter der Sparkasse Bochum haben einen Enkeltrick verhindert. Es geht um 50.000 Euro in bar.
Wie das Geldinstitut am Mittwoch mitteilte, ereignete sich der Betrugsversuch bereits am 9. Juni. Damals erschien eine Seniorin in der Sparkasse im Uni-Center und zitterte. Sie bat um die Auszahlung von 50 000 Euro.
Bochumer Kundin wirkte „verstört und verschlossen“
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Eine Sparkassen-Mitarbeiterin bemerkte sofort, dass hier etwas nicht stimmte: „Die Kundin wirkte verstört und verschlossen, ließ sich auf keine Fragen zur Verwendung dieses hohen Geldbetrags ein.“
Erst die von Kollegen alarmierte Polizei in Zivil und der herbeigerufene Sohn konnten die Kundin überzeugen, dass es hier um den Enkeltrick ging.
Ein unbekannter Betrüger hatte die Corona-Pandemie für seine Masche benutzt: Er gab sich am Telefon als Sohn aus – er sei lebensbedrohlich erkrankt und brauche die Geldsumme dringend für ein Medikament gegen das Virus.
Täter hörte am Telefon das Geschehen in der Bank live mit
„Mit dieser Geschichte und der Mahnung, keinem davon zu erzählen, setzte er die Seniorin massiv unter Druck“, teilte die Sparkasse mit. Die Geldübergabe sollte noch im Uni-Center erfolgen. Da die Kundin die ganze Zeit ihr Handy in der Hand hielt, konnte der Täter alles mithören – auch sein Scheitern.
Die Seniorin und ihre Familie sind dem Team der Sparkasse sehr dankbar für ihr aufmerksames und entschlossenes Eingreifen“, so die Sparkasse. Auch in der Vergangenheit hat die Sparkasse mehrfach Enkeltricks verhindert, weil Mitarbeiter wissen, wie sie sich im Verdachtsfall verhalten sollen. B.Ki.