Bochum. In einem offenen Brief werfen Fanclubs der Polizei „Versagen“ vor. Unterdessen gehen die Ermittlungen zur Gewalt bei der Aufstiegsfeier weiter.

Mit einem offenen Brief schildert eine „Fanszene“ die Ereignisse rund um das Ruhrstadion vom Pfingstsonntag aus ihrer Perspektive. Im Kern sieht dieser Brief die Verantwortung für etliche gefährliche und auch gewalttätige Situationen hauptsächlich bei der Polizei. 21 „Fan-Gruppen“ haben den Brief unterschrieben. In sozialen Netzwerken sorgt der Brief mittlerweile schon für lebhafte, auch kontrovers geführte Diskussionen.

Auch interessant

In dem Schreiben wird der Polizei etwa vorgeworfen, alles andere als deeskalierend auf das Verhalten von rund 7000 Fans, die den Aufstieg des VfL Bochum eigentlich friedlich hätten feiern wollen, reagiert zu haben. Wörtlich heißt es dort: „Die Polizei hat am Sonntag auf voller Linie versagt und ist weder deeskalierend noch mit einem gesunden Maß aufgetreten.“

VfL-Aufstieg und Ausschreitungen - so haben wir berichtet:

Fanszene distanziert sich von Flaschenwürfen

In dem Brief geht die „Fanszene“ aber auch auf andere Momente ein: „Natürlich ist es absolut daneben, wenn Steine und Flaschen in Massen mit VfL-Fans geworfen werden, und diese dadurch gefährdet werden. Keine Frage, dass sowas in Zukunft dringend unterlassen werden muss und wir von solchen Aktionen Abstand nehmen!“

Auch interessant

Polizei ermittelt gegen 123 Personen

Die Polizei hat mit Hilfe von am Pfingstsonntag erstellten Fotos und Videos unter anderem auch mit einer Drohne die Identitäten von mittlerweile 123 Personen festgestellt. Dabei, so ein Polizeisprecher, geht es sowohl um Ordnungswidrigkeiten als auch um Straftaten. Die Polizei spricht in diesem Zusammenhang von einer Gruppe von rund 250 Personen, aus der heraus Gewalt vorgetragen worden sei.