Bochum. SPD und CDU in Bochum fordern, dass es an Schulen kostenlose Hygieneartikel wie Tampons und Binden gibt. Die Stadt könne so ein Vorbild sein.

Kostenlose Hygieneartikel für Schülerinnen: Das fordern nun sowohl die SPD als auch die CDU in Bochum. „Hygieneartikel wie Tampons und Binden werden auf Dauer richtig teuer. An den Preisen werden wir in Bochum nichts ändern können, aber zumindest an Schulen wollen wir jetzt für kostenlose Binden und Tampons sorgen“, sagt Burkart Jentsch, Vorsitzender der SPD im Rat. Die Fraktion will im nächsten Haushalt Geld zur Verfügung stellen, um Mädchen und Frauen zu entlasten.

Die CDU möchte die Stadtverwaltung in der kommenden Ratssitzung am Donnerstag, 27. Mai, beauftragen bis 2023 sowohl an weiterführenden Schulen als auch in öffentlichen Gebäuden kostenlos Tampos und Binden zur Verfügung zu stellen. Beginnend in der Schule, über die Stadtbücherei bis hin zu Ämtern könne die Stadt Bochum so eine Vorbildfunktion einnehmen. „Die Tabuisierung der Periode benachteiligt Menschen sozial und finanziell. Durchschnittlich 20.000 Euro geben Betroffene im Laufe ihres Lebens in Deutschland für Menstruationsprodukte aus. Viele können sich das nicht leisten“, so CDU-Ratsmitglied Monika Czyz.

Bochum soll zur Enttabuisierung der Periode beitragen

Martina Schnell (SPD), Vorsitzende des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familien ergänzt: „Tampon- und Bindenspender an Schulen sorgen nicht nur für mehr Gleichberechtigung. Gerade junge Mädchen, für die ihre Menstruation noch was Neues ist, können Tampons und Binden auch mal zu Hause vergessen oder sie werden von ihrer ersten Regelblutung in der Schule überrascht. Sie hofft, dass so zu einer Enttabuisierung der Periode beigetragen wird.