Bochum. Auf der Springorum-Trasse in Bochum wirbt ein neues Schild für mehr Rücksicht auf stark genutzten Geh- und Radwegen. Elf weitere Schilder folgen.

Die vor zwei Jahren komplett freigegebene Springorum-Trasse in Bochum ist ein Erfolgsmodell. Wegen der hohen Nutzerzahl bei relativ wenig Platz wurde jetzt in Dahlhausen ein erstes von zwölf Schildern aufgestellt, die für mehr Rücksicht auf stark frequentierten Geh- und Radwegen werben.

Im vorigen Jahr wurden an der in den Boden eingelassenen Zählstelle Springorum-Trasse/Querenburger Straße 515.043 Fahrradfahrer gezählt – eine Steigerung um gut 43 Prozent gegenüber 2019. Dieses Jahr scheint es einen neuen Rekord zu geben. Allein bis Freitag (14.) lag die Anzahl dort schon bei mehr als 140.000 Radfahrern – und die Fahrradsaison hat gerade erst begonnen.

Viele verschiedene Nutzergruppen und unterschiedliches Tempo

Auch interessant

Die hohe Nutzerzahl führt immer wieder zu Problemen bei Begegnungen: Fußgänger (teils mit Kinderwagen), Jogger, Radfahrer, Tretrollerfahrer, Skater, Hunde – alle müssen sich den Platz teilen, und dies bei stark unterschiedlichem Tempo und stark unterschiedlicher Fähigkeit oder Bereitschaft, sich in die Lage anderer zu versetzen.

„Jede Situation hat zwei Seiten, daher werden auf den Schildern auch jeweils mindestens zwei verschiedene Perspektiven dargestellt, auf denen wir alle uns selbst wiederfinden können“, so der städtische Nahmobilitätsbeauftragte Matthias Olschowy.

Polizeipräsident: „Achten Sie aufeinander und nehmen Sie gegenseitig Rücksicht“

Bochums Polizeipräsident Jörg Lukat: „Jeder ist mal der oder die Andere. Achten Sie aufeinander und nehmen Sie gegenseitig Rücksicht, so dass alle immer sicher und gut zu Hause ankommen – egal ob zu Fuß, auf dem Rad oder dem Pedelec.“

Die Schilder, die je nach Örtlichkeit verschiedene Motivkombinationen zeigen, werden übers ganze Stadtgebiet verteilt aufgestellt. Kosten: rund 4.400 Euro.

Im vorigen Jahr ist die Anzahl der Fahrradunfälle deutlich angestiegen. Daher gibt es verstärkt Präventionsmaßnahmen der Polizei.