Bochum. Die LWL-Klinik für Psychiatrie in Bochum baut ihre Bettenkapazität deutlich aus. Sie investiert 20,5 Millionen Euro in einen Neubau.

Seit Jahren mangelt es an Bettenkapazitäten in psychiatrischen Kliniken. Auch in Bochum. Das soll sich ändern. Das LWL-Universitätsklinikum beginnt im Sommer mit den Arbeiten an einem Erweiterungsbau.

Kosten in Höhe von 20,5 Millionen Euro

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Dort, wo jetzt noch das 1963 gebaute Personalwohnheim steht, soll binnen zwei Jahren ein drei- bis sechsgeschossiges Gebäude mit 64 stationären und 28 teilstationären Betten entstehen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Träger des Krankenhauses hatte im Oktober 2020 den Neubau beschlossen. Etwa 20,5 Millionen Euro wird das Projekt kosten. Zum größten Teil soll es aus Klinikmitteln finanziert werden.

So soll der Neubau der LWL-Klinik an der Klinikstraße aussehen. Ende 2023 soll das Gebäude fertiggestellt sein.
So soll der Neubau der LWL-Klinik an der Klinikstraße aussehen. Ende 2023 soll das Gebäude fertiggestellt sein. © funkegrafik nrw | Selina Sielaff

Bevor gebaut werden kann, muss jedoch das Wohnheimgebäude abgerissen werden. Zuletzt wurden Teile der Räume für betreutes Wohnen und die Tagesklinik genutzt. Beide Bereiche werden vorübergehend in auf dem Klinikgelände aufgestellte Container ausgelagert.

Voraussetzung für optimierte Behandlung

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Die Zimmer des Altbaus sind längst geräumt und ein Großteil der Gebäude entkernt, das Gelände ist abgesperrt. „Im Juni beginnen die Abrissarbeiten“, so Kliniksprecherin Rita Sommer. Voraussichtlich im Herbst fangen die eigentlichen Bauarbeiten an. „Zwei Jahre später soll der Neubau mit vielfältigen und modernen Behandlungsangeboten die Lücke für ein einheitliches Zentrum für seelische Gesundheit am Gesundheitsstandort Bochum schließen“, wie es heißt.

„Mit zusätzlich 64 Betten und 28 tagesklinischen Plätzen in der Psychiatrie sowie ambulanten Angeboten in der Psychosomatischen Medizin schaffen wir die Voraussetzung für eine optimierte Behandlung von seelisch erkrankten Menschen in einem konsequent verbindlichen und vertrauten Umfeld“, so der Kaufmännische Direktor Heinz Augustin. „Damit möchten wir steigenden Patientenzahlen, neuen Anforderungen an die Behandlung sowie modernen Krankenhausstandards besser gerecht werden.“

Photovoltaikanlage auf dem Dach

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Zum Gebäude wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach gehören. In den unteren Geschossen des Neubaus wird eine es eine offene Großgarage mit 147 Stellplätzen für Beschäftigte und Besucher geben.

Das Universitätsklinikum mit der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin sowie der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie hat momentan 167 stationären Betten und 52 tagesklinischen Plätze. Es ist mit seinen knapp 400 Beschäftigten für ein Versorgungsgebiet von etwa 230.000 Einwohnern zuständig.