Bochum. Die FDP Bochum will verhindern, dass eine Verschärfung der Baumschutzsatzung die Bürger mehr belastet. Die Stadt selbst müsse mehr Vorbild sein.
Die FDP-Ratsfraktion Bochum wehrt sich energisch dagegen, dass bei einer Änderung der Baumschutzsatzung auch private Wohngrundstückseigentümer noch mehr zur Kasse gebeten werden könnten. „Das Umweltbewusstsein der Bochumer Bürger ist stärker als je zuvor“, begründet Luisa-Maximiliane Pischel, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion im Rat.
Die SPD habe im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung einen entsprechenden Antrag der FDP abgelehnt und es als Selbstverständlichkeit betrachtet, dass mit einer Änderung der Satzung auch eine höhere Auflagen- und Kostenlast einhergehen solle. Das sei „ein Schlag ins Gesicht aller verantwortungsbewussten Gartenbesitzer“, kritisiert die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion.
FDP Bochum appelliert an die Vorbildfunktion der Stadt
„Der Schutz und Erhalt des Bochumer Baumbestandes steht im Gesamtinteresse unserer Stadt. Es ist bedauerlich, dass die Rathauskoalition meint, dies sei nur möglich, in dem man den Druck auf private Wohngrundstückseigentümer erhöht.“
Die Stadt solle erst einmal selbst ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. Sie fälle bei zahlreichen Bauprojekten Bäume; Ersatzpflanzungen würden aber nur selten standortnah vorgenommen und wenn, dann mit deutlich kleineren Bäumen.
In den vergangenen Tagen hatten SPD und Grüne in eigenen Pressemitteilungen eine Verschärfung der Baumschutzsatzung gefordert. Laut den Grünen soll auch das von der Stadt festgesetzte Entgeld eines zu fällenden Baumes höher bemessen werden, um damit mehr und größere Ersatzbäume pflanzen zu können.(B.Ki.)