Einen deutlichen Abbau des Überstundenbergs beim Ordnungsamt Bochum fordern die Linken. Was die 88 Mitarbeiter schon geleistet haben.

Bochum. Einen Berg von 6319 Überstunden haben die 88 Mitarbeiter des Bochumer Ordnungsamtes bis zum Ende letzten Jahres aufgehäuft. Die Linken fordern jetzt einen zügigen Abbau, um die in der Corona-Krise ohnehin schon besonders belasteten Mitarbeiter zu entlasten.

Aus der Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der Linken geht hervor, dass sich die geleistete Mehrarbeit auf den Arbeitszeitkonten der Beschäftigten des Bochumer Ordnungsamts im vergangenen Jahr um fast 70 Prozent erhöht hat. Vor Beginn der Corona-Krise (28. Februar 2020) hatten die 88 Beschäftigten 3.895 Stunden angesammelt, zum Jahresende waren es bereits 6.319 Stunden.

Entlastung der Mitarbeiter gefordert

Die Linke fordert eine Entlastung der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch mehr Personal.„Die Zahlen belegen, dass die Stadt zunehmend auf Pump bei ihren Beschäftigten lebt“, sagt Colin Fischer, Mitglied der Bochumer Linken im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung. „Die 19 Corona-bedingten Einstellungen, die auch nur auf ein Jahr befristet worden sind, reichen ganz offensichtlich nicht aus, um die vielen zusätzlichen Aufgaben in der Krise zu erfüllen.“

Linke sehen strukturelles Problem

Insgesamt zeige sich ein strukturelles Problem, das sich nur mit einer weiteren dauerhaften Aufstockung der unbefristeten Stellen lösen lässt. Und das betreffe nicht nur das Ordnungs- und das Gesundheitsamt, die in der Pandemie besonders belastet seien.