Bochum-Kornharpen. An der Elbestraße im Bochumer Norden entstehen Gefahren seit der Änderung bei den Buslinien. Bei einem Ortstermin macht sich viel Unmut breit.
Ein deutlich verstärktes Angebot an Busverbindungen hat den Anwohnern der Elbestraße ungeahnte Probleme gebracht. Denn pro Stunde fahren seit der Umstellung auf das Netz 2020 der Bogestra 14 Busse durch die kurze Wohnstraße. Die Nachbarn beklagen die Verkehrsbelastung und haben sich mit der dringenden Bitte um Abhilfe an den Ausschuss für Mobilität und an die Bezirksvertretung Bochum-Nord gewendet. Die Schwierigkeiten und Gefahren stellten sie jetzt vor Ort anschaulich dar.
Durch den erheblich verdichteten Takt des Busverkehrs mit zusätzlichen Linien kommt es auch zu erheblich mehr Begegnungsverkehr auf der Verbindung zwischen Grüner Weg und Auf der Prinz/Kornharpener Straße. Bei den Ausweichmanövern, beschreiben Anja und Detlef Büschleb als direkt betroffene Anlieger in ihrer Beschwerde, wird immer wieder auch der Gehweg befahren. Das sorgt für gefährliche Momente für Fußgänger.
Die Anwohner in dem Bochumer Wohngebiet sorgen sich
Über 20 Kornharpener Anwohnerinnen und Anwohner beteiligten sich an der Ortsbesichtigung, und durch den dichten Takt der verschiedenen Buslinien konnten derartige Szenen zwangsläufig mehrfach beobachtet werden. „Meine Tochter hat einfach Angst, hier über die Straße zu gehen“, beschrieb eine junge Mutter, „wir müssen unsere Kinder begleiten, anders geht es nicht.“
Straßenschäden haben zugenommen
Die Ratsfraktion von UWG/Freie Bürger hatte im Verkehrsausschuss zu der Verkehrsbelastung Elbestraße bereits eine Anfrage gestartet. Die Verwaltung argumentierte allerdings, die Wege aus dem Wohngebiet zu den Haltestellen würden sich durch eine Verlegung des Linienweges auf die Straßen „Kornharpener Straße“ und „Auf der Prinz“ verlängern. Außerdem seien der Bogestra bisher keine Probleme zur Befahrbarkeit der Linienstrecke bekannt.De Straßenschäden ließen sich nicht auf die erhöhte Busnutzung zurückführen, sagt die Verwaltung. Die erforderlichen Arbeiten würden größere Teilinstandsetzungen des Fahrbahnaufbaus und auch den großflächigen Austausch der obersten Schicht erfordern.Dass der Straßenbelag keine 25 Jahre halten würde, sei nicht erwartet worden, eine grundhafte Erneuerung der Elbestraße und der Straße Grüner Weg sei daher in den nächsten Jahren bisher nicht vorgesehen.
Zudem seien einige der wenigen Poller, die hier die Gehwehkante säumen, auch schon umgefahren worden, manche Autofahrer quetschten sich sogar mit ihren Pkw über die Restbreite des Bürgersteigs. „Und immerhin sind hier in der Nähe ein Kinderspielpatz, ein Kindergarten und eine Schule“, machten die Betroffenen deutlich, welche Wege von den Kindern und Eltern genutzt werden.
Parkende Autos lassen nur eine Spur frei
Auf der gegenüberliegenden Seite der Elbestraße ist das Parken zulässig, das Ausweichen bei Begegnungen auf der verbleibenden Fahrspur ist dadurch nicht überall möglich. Weil die Wohnstraße dadurch fast ausschließlich auf einer Seite befahren wird und viel mehr schwere Busse hindurch fahren, sind die verschiedenen Senkungen der Straßendecke nach Meinung der Anwohner eine zwangsläufige Folgeerscheinung.
„Für uns würde der 368er Bus völlig ausreichen, der hier früher allein durchgefahren ist“, argumentiert Anja Büschleb. Die zusätzlichen Linien müssten nicht über die Elbestraße fahren, sondern könnten über Grüner weg und Kornharpener Straße außen um das Viertel herum geleitet werden. Viele der Busse auf den neuen Linien, habe sie beobachtet, seien auch wenig gefragt.
Anwohner stellen den Busbetrieb in Frage
Vor Ort verständigten sich die Mandatsträger von FDP/Freie Bürger, Hans-Friedel Donschen, Steffen Walter, Manfred Seidel, und CDU-Bezirksvertreter Hubert Wegener umgehend darauf, sich mit einem gemeinsamen Antrag im Bezirk Nord um Abhilfe zu kümmern.
Die Verwaltung soll aufgefordert werden, weitere Poller aufzustellen, um den Gehweg auf der östlichen Straßenseite frei zu halten. Geprüft werden soll auch, ob vor einem der Grundstücke eine Aufstellfläche markiert werden kann, auf die Fahrzeuge dem Gegenverkehr ausweichen können.
Das hatten Anja und Detlef Büschleb ausdrücklich angeboten. Bei der Beratung des Nahverkehrsplans, die für Ausschüsse und Bezirke demnächst ansteht, biete es sich an, solche Detailprobleme darzustellen.
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