Bochum. Mehr Gelder für Träger – wenn auch unter Bedingungen – und mehr Plätze. Die Stadt Bochum will Kitas verbessern. Sie nimmt viel Geld in die Hand.

Mehr Kindertagesstätten, mehr Plätze für unter wie über Dreijährige, mehr Ausstattung, mehr Qualität. Das nennt die Stadt Bochum als Ziel für die Kinderbetreuung bis 2026. Ermöglicht werden soll das durch einen Zukunftsvertrag, die Stadt stellt 5 Millionen Euro bereit.

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„Bochum soll noch familienfreundlicher werden. Deshalb haben wir uns gemeinsam mit den Kita-Trägern intensiv über die Angebote und Möglichkeiten der Kindertagesbetreuung beraten und Lösungen erarbeitet“, sagte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch beim ersten Bochumer Kita-Gipfel. „Der Eigenanteil, den die Träger zur Finanzierung ihrer Kitas leisten müssen, ist ihnen dadurch letztlich zu hoch“, ergänzt Jörg Klingenberg, Leiter des Bochumer Jugendamts. Die Stadt ermöglicht den Bochumer Kita-Trägern daher, mit dem Zukunftsvertrag weitere städtische Zuschüsse zu erhalten und den Eigenanteil stufenweise zu senken.

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Bochum: Eigenanteile der Kita-Träger sinken

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So sollen konfessionelle Träger künftig nur noch rund vier statt zehn Prozent Eigenanteile haben, auch bei Elterninitiativen und freien Trägern sinkt der Anteil. Ein Teil des Geldes wird pauschal gezahlt, zwei Drittel sind an Bedingungen geknüpft: die bestehenden Plätze müssen erhalten werden, Öffnungstage dürfen nicht reduziert werden. Über die Senkung des Eigenanteils hinaus beinhaltet der Zukunftsvertrag weitere Hilfen: Zum Beispiel will die Stadt weiterhin den Trägeranteil für alle neuen U3-Plätze zu hundert Prozent übernehmen.

In Bochum gibt es aktuell 187 Kindertageseinrichtungen. 168 werden von Trägern der freien Jugendhilfe betrieben. 19 sind in städtischer Trägerschaft. Bis zum Kita-Jahr 2024/25 sollen mindestens zwölf neue Kitas gebaut werden; vier von diesen errichtet die Stadt selbst.

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