Bochum. Die Corona-Pandemie hat viele Folgen – vor allem für Wirtschaft und Verbraucher. Allerdings: 2020 gab es in Bochum weniger Insolvenzen als 2019.
Insgesamt 103 beantragte Insolvenzverfahren von Unternehmen hat es 2020 in Bochum gegeben. Trotz der Corona-Pandemie sind das weniger Pleiten als im Jahr davor (139). Auch im Privatbereich hat sich die Lage deutlich verbessert.
Gab es 2019 noch insgesamt 306 beantragte Verbraucherinsolvenzverfahren in Bochum, waren es im vergangenen Jahr lediglich 190. Zusammen mit weiteren Fällen zählt das Amtsgericht insgesamt 403 beantragte Insolvenzverfahren. Das sind 27,6 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor (557).
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Forderungsausfälle fast verdoppelt
Insgesamt wurden bei den Amtsgerichten in NRW 29,1 Prozent weniger Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen summierte sich dabei auf 8,89 Milliarden Euro und lag damit um 87,2 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresergebnis (4,75 Milliarden Euro). Einzelne Gemeinde-Zahlen liegen nach Angaben der Statistiker nicht vor.
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In Bochum haben die wirtschaftlich schwierige Situation u.a. einige mittelständische Unternehmen zu spüren bekommen, zum Teil auch als Auswirkung der Corona-Pandemie. So mussten der Logistikdienstleister Josef Dewender sowie die beiden Callcenter-Betreiber Tekomedia und GfR ihren Betrieb einstellen. Mehrere Hundert Beschäftigte haben dabei ihren Arbeitsplatz verloren. Für das laufende Jahr rechnen Experten mit deutlich steigenden Insolvenzen sowohl bei Unternehmen als auch bei Verbrauchern.
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