Bochum. Ohne Operation geht es meistens nicht. Die Behandlung des Grauen Stars ist Thema einer WAZ-Aktion. Ärzte der Uniklinik Langendreer informieren.
Der Graue Star ist Volkskrankheit. Als Grauen Star (medizinisch: Katarakt) bezeichnen Ärzte eine trübe Augenlinse. Betroffene sehen zunehmend unscharf und verzerrt, sie reagieren empfindlich auf Gegenlicht – insbesondere in der Dämmerung. Dieser Prozess verläuft schleichend. Viele Menschen merken es daher spät; mitunter erst, wenn Außenstehende die trübe Linse bereits erkennen können und danach fragen.
Grauer Star: Klinik verspricht Augen-OP mit maßgeschneiderter Lösung
Besonders häufig ist der Altersstar, der bei Patienten ab 60 Jahren auftritt. Immer mehr Senioren müssen sich letztendlich einer Augen-Operation unterziehen. Die Methoden zur Behandlung werden dabei immer besser. In Zusammenarbeit mit der Augenklinik am Knappschaftskrankenhaus Bochum informiert die WAZ Bochum Betroffene am Mittwoch, 10. März, über die neuesten Therapien. Die wichtigste Botschaft lautet: Für jeden Patienten gibt es maßgeschneiderte Lösungen, um das eingetrübte Sehvermögen zu verbessern.
„Individualisierte Augenheilkunde bei Grauem Star“ lautet das Thema, das Professor Burkhard Dick, Direktor der Augenklinik am Universitätskrankenhaus, gemeinsam mit Oberärzten präsentieren will. Drei Aspekte sollen im Blickpunkt stehen: die Operation mittels eines Lasers, postoperativ einstellbare Linsen und ein Monitoring der individuellen Sehgewohnheiten zur richtigen Auswahl der künstlichen Linse.
„Die individuelle Beratung und Behandlung unserer Patienten ist uns ein wichtiges Anliegen. Augenchirurgie von der Stange gibt es kaum noch. Von der Diagnostik über die Linsenbestimmung bis hin zur Operationsmethode – all das stimmen wir individuell auf den Patienten und sein persönliches Sehverhalten ab“, verspricht Burkhard ‘Dick.
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Der sogenannte „Vivior-Monitor“ zum Beispiel ist ein Sensor, der am Brillenbügel befestigt wird und 36 Stunden lang den Alltag von Patienten dokumentiert. Sehabstände, Lichtverhältnisse, Bewegung und Neigung des Kopfes werden protokolliert und fließen ein in die Auswahl der künstlichen Linse, die dem individuellen Lebensstil möglichst gerecht werden soll.
Ultraschall zerkleinert die eingetrübte Augenlinse
Die Entfernung der getrübten Linse muss zuvor erfolgen. Meist kommt dabei Ultraschall zum Einsatz. „Bei uns wird dieser Eingriff dank modernster Operationsmethoden schonend und komplikationsarm durchgeführt. Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant und dauert nur wenige Minuten. Da das Auge durch Tropfen betäubt wird, ist die Operation völlig schmerzfrei“, so Dick.
Zum Einsatz kommen anschließend immer häufiger Kunstlinsen, die nach der Operation auf die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten angepasst werden können.
Die Brechkraft der Kunstlinse kann durch UV-Licht verändert werden. „Das ermöglicht eine Anpassung der Restsehfehler und steigert somit die Wahrscheinlichkeit eines einwandfreien Sehens nach der Grauen-Star-Operation“, sagt Professor Burkhard Dick. Zwei bis vier Lichtbehandlungen seien zur richtigen Einstellung der Kunstlinse erforderlich, heißt es.
Experten der Augenklinik beantworten Fragen von WAZ-Lesern
Klar, dass es zu diesen Möglichkeiten viele Fragen gibt. Interessierte WAZ-Leserinnen und WAZ-Leser können diese im Rahmen einer Telefonsprechstunde am Mittwoch, 10. März, von 18 bis 19 Uhr mit gleich drei Ärzten der Augenklinik in Langendreer besprechen.
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Zu erreichen sind Prof. Burkard Dick, der leitende Oberarzt Dr. Matthias Elling und Oberarzt Dr. Tim Schultz unter den Rufnummern 0234/ 299-3110, 0234/ 299-3111 und 0234/ 299- 3102
Grauer Star: Bochumer Augenärzte im Gespräch live auf Facebook
Von 19.15 bis 20 Uhr sind unsere Experten dann live auf Facebook zu sehen und zu erreichen. Im Gespräch mit Redaktionsleiter Thomas Schmitt stellen sie dabei die Möglichkeiten einer Behandlung des Grauen Stars in Wort und Bildern vor. Außerdem beantworten sie gern auch Fragen von Usern, die die WAZ-Aktion live auf Facebook verfolgen werden.