Bochum. Einstimmig stellten die Bochumer Linken Sevim Dagdelen als Kandidatin für den Bundestag auf. Danach gab es erneut Morddrohungen gegen Dagelen.

Unmittelbar nachdem die Linken in Bochum auf ihrer Wahlversammlung die Abgeordnete Sevim Dagdelen (Foto) erneut als Direktkandidatin im Wahlkreis 140 (Bochum I) für die Bundestagswahl aufgestellt haben, berichtet die Partei von Morddrohungen gegen die Abgeordnete. Sie war auch für den Listenplatz 3 der nordrhein-westfälischen Landesliste ihrer Partei nominiert worden. Sevim Dagdelen ist seit 2005 im Deutschen Bundestag und Obfrau im Auswärtigen Ausschuss sowie Leiterin der Arbeitsgruppe Außenpolitik ihrer Fraktion.

„Der Tod wird Dich finden“

Es hatte in der Vergangenheit mehrfach Morddrohungen gegen die Politikerin gegeben. Der Kreisverband der Linken berichtet von mindestens fünf konkreten Attacken auf das Wahlbüro. „Keiner dieser Fälle ist bisher von der Polizei aufgeklärt worden“, so Kreissprecher Amid Rabieh. Bei den aktuellen Bedrohungen handele es sich um Posts in Sozialen Medien, Wortlaut: „Der Tod wird Dich finden.“ Diese gingen, so die Linken, sowohl von türkischen als auch deutschen Faschisten aus.

Dank für Unterstützung

Noch kurz vor den neuerlichen Drohungen war die Stimmung bei den Linken eine andere: „Wir alle freuen uns sehr, dass unsere Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen erneut als Direktkandidatin im Wahlkreis Bochum I antritt. Mit ihr haben wir in Berlin eine starke und prominente Stimme für Frieden und soziale Sicherheit, die sich mit voller Kraft für Bochum und NRW einsetzt. Das soll auch die nächsten vier Jahre so bleiben“, erklärte Amid Rabieh, Bochumer Kreissprecher der Linken. Sevim Dagdelen hatte sich bedankt: „Ich bin meinem Bochumer Kreisverband für das starke Vertrauen und die große Unterstützung sehr dankbar. Das gibt Rückenwind für den Wahlkampf.“

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