Bochum. Was tun bei Bewusstlosigkeit in der Schule? Am Walter-Gropius-Berufskolleg in Bochum gibt es jetzt Schulsanitäter, die im Ernstfall helfen.
Was muss ich tun bei Bewusstlosigkeit, Atemstillstand, Kopfverletzungen? Wie reagiere ich bei stark blutenden Wunden oder bei Verbrennungen? Im Schulalltag – in dem normalerweise viele Menschen anwesend sind – kann es immer wieder zu Situationen kommen, in denen Erste Hilfe geleistet werden muss. Am Walter-Gropius-Berufskolleg in der Bochumer Innenstadt gibt es jetzt Schulsanitäter, die speziell ausgebildet sind und im Ernstfall richtig reagieren können.
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Das erste Schulsanitätsteam der berufsbildende Schule besteht aktuell aus 14 freiwilligen Schülerinnen und Schülern. Sie nehmen überwiegend in ihrer außerschulischen Freizeit an dem Projekt teilt. Neben einem Erste-Hilfe-Grundkurs folgen zukünftig regelmäßige Trainings zu bestimmten Themen, wie zum Beispiel der Herz-Lungen-Wiederbelebung, Verbandskunde oder dem richtigen Einsatz von Defibrillation. Die Kurse finden über das Schuljahr verteilt statt.
Motivation der Bochumer Schulsanitäter: Anderen helfen
Das Walter-Gropius-Berufskolleg
Das Walter-Gropius-Berufskolleg ist eine berufsbildende Schule der Sekundarstufe II mit beruflichem Gymnasium. An der Schule können neben den spezifischen Berufsabschlüssen eine Reihe weiterer Abschlüsse erworben werden.Das Angebot reicht vom Hauptschulabschluss über die Fachoberschulreife, die Fachhochschulreife (mit und ohne Berufsabschluss), bis zur allgemeinen Hochschulreife (Vollabitur – auch mit Berufsabschluss bei den Gestaltungstechnischen Assistentinnen und Assistenten).
Joella Rudl ist Auszubildende im vollzeitschulischen Bildungsgang zur Gestaltungstechnischen Assistentin und Teil der Schulsanitäter. Sie nennt folgende Gründe für ihr Engagement: „Meine Motivation und sogleich auch der Grund, weshalb ich in den Schulsanitätsdienst gekommen bin ist, dass ich den Leuten helfen kann.“ Wichtig seien der Zusammenhalt, Teamwork und die Freundschaften, die trotz der Corona-Pandemie in der Sani-Gruppe entstehen. „Weiterhin bedanke ich mich bei unseren netten Kursleiterinnen, welche uns die Möglichkeit gegeben haben, uns weiter zu schulen“, sagt Joella Rudl.
Das Projekt konnte durch finanzielle Unterstützung der Sparkasse Bochum, des Lions Club Allegra, dem Deutschen Roten Kreuz Herne und Wanne-Eickel e.V. und durch einen privaten Sponsor beginnen. Insgesamt kamen 3200 Euro Fördergelder zusammen, teilt das Berufskolleg mit: „Davon konnten drei Sanitätsrucksäcke mit Füllung, Bekleidung für die Schulsanitäterinnen und -sanitäter sowie Übungsmaterial zur Ausbildung angeschafft werden.
Spenden wie abgelaufene Verbandskästen können helfen
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Um das Projekt auch längerfristig zu etablieren, hoffen die Organisatorinnen Gesche Krause und Yaroslava Tirincanti auf zusätzliche materielle Spenden. „Wie zum Beispiel abgelaufene Verbandskästen zu Übungszwecken oder finanzielle Unterstützung durch eine Überweisung auf das Konto des Fördervereins ,Freunde und Förderer des Walter-Gropius-Berufskollegs’ mit dem Vermerk ;Schulsanitätsdienst’“, heißt es von der Schule.
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