Bochum. Nach einem schweren Raub auf ein Ehepaar in seinem Haus in Bochum hat die Kripo zwei Männer verhaftet. Das Verbrechen hatte Entsetzen ausgelöst.

Nach einem der schwersten Raubüberfälle in den vergangenen Jahren in Bochum hat die Kölner Polizei am Dienstag (9.2.) zwei Tatverdächtige (38, 39) festgenommen. Sie sollen vor gut zwei Jahren ein Ehepaar in Bochum-Weitmar in seinem Haus sehr brutal überfallen haben. Insgesamt sollen sie an vier Raubüberfällen auf vermögende Senioren zwischen 2016 und 2019 in Köln, Bochum, Brühl und Frechen beteiligt gewesen sein. „Die gefesselten Opfer wurden mit Schusswaffen bedroht und genötigt, die Tresore zu öffnen oder die Zugangscodes preiszugeben“, so die Kripo.

Opfer wurden in ihrem Haus in Bochum gefesselt

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Wie die Staatsanwaltschaft Köln am Dienstagnachmittag auf Anfrage mitteilte, ereignete sich der Fall aus Bochum am 3. Dezember 2018. Das Verbrechen hatte großes Entsetzen in der Stadt ausgelöst. Opfer war ein Ehepaar. Gegen 7.55 Uhr wurde die Frau zunächst vor ihrer Haustür an der Karl-Friedrich-Straße von vier maskierten Männern abgefangen und überwältigt. Die Männer fesselten sie laut Polizei mit Kabelbindern, klebten ihr den Mund zu und bedrohten sie mit einer Schusswaffe.

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Dieses Mini-Handy sollen die mutmaßlichen Verbrecher für geheime Absprachen benutzt haben.
Dieses Mini-Handy sollen die mutmaßlichen Verbrecher für geheime Absprachen benutzt haben. © Polizei Köln

Sie öffneten die Haustür, zerrten die Frau ins Haus. Dort befand sich der Ehemann, auf ihn schlugen sie ein. Auch er wurde gefesselt. Die Verbrecher durchsuchten das Haus und verschwanden mit einem „höheren Geldbetrag“, wie die Kripo damals sagte. Das Ehepaar erlitt Prellungen, konnte sich aber befreien und die Polizei rufen.

Festnahme der Tatverdächtigen erfolgten in den frühen Morgenstunden

Die Polizei durchsuchte Dienstagmorgen die Wohnungen der beiden Männer in Weilerswist und Erftstadt, die Autowerkstatt des 38-Jährigen in Wesseling sowie weitere Adressen in Zülpich, Hattingen und Solingen. Dabei fand sie Tatbekleidung, eine Schreckschusswaffe mit Munition, eine Armbrust, Schlagringe und zwei Mini-Handys, die die Beschuldigten für geheime Absprachen genutzt haben sollen. Mutmaßliche Gesamtbeute: Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren hunderttausend Euro.

Sie sollen auch mit sechs weiteren Beschuldigten (27 bis 56) zusammengearbeitet haben.

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