Bochum. Der Tierpark Bochum steckt in akuter Finanznot wegen Corona. Zu den Helfern gehören auch Grundschüler. Sie geben ihr Taschengeld.

Auch eine Bochumer Grundschule zählt zu den Spendern, die den Bochumer Tierpark in der Coronakrise unterstützen. Jedes Kind hat einen Euro vom Taschengeld beigesteuert. Bis heute hat der Zoo bereits 600.000 Euro Umsatzverluste wegen der Zwangsschließungen zu beklagen. Die Not könnte die Existenz gefährden.

Wie Grundschullehrerin Andrea Rex von der Frauenlobschule in Bochum-Hiltrop am Dienstag sagte, habe sie bereits während des ersten Lockdowns 2020 in der WAZ gelesen, dass der Tierpark so genannte „Pfoten-Paten“ suche, um Spenden wegen der ausbleibenden Eintrittspreise zu sammeln. Pfoten-Pate wird man, wenn man einmalig 25, 50, 100 oder 1000 Euro an den Tierpark spendet. Je nach Höhe der Spende wird man Bronze-, Silber-, Gold- oder Platin-Pate und erhält zum Dank eine digitale Urkunde vom Tierpark.

Sämtliche zwölf Klassen der Frauenlobschule Bochum haben mitgemacht

Revierleiterin Inga Riebel beim Füttern von Erdmännchen im Tierpark Bochum.
Revierleiterin Inga Riebel beim Füttern von Erdmännchen im Tierpark Bochum. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Andrea Rex hat die Spendenmöglichkeit auch in ihrem Kollegium besprochen. Ergebnis: Sämtliche zwölf Klassen der Schule haben sich beteiligt und eine Pfoten-Patenschaft abgeschlossen. Wenn das Taschengeld nicht reichte, wurde der Rest aus der Klassenkasse aufgefüllt.

Die Kinder kommen spätestens im ersten Schuljahr in Kontakt mit dem Tierpark. Dann ist ein Besuch an der Klinikstraße obligatorisch.

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Zoodirektor Ralf Slabik ist besonders gerührt, „dass viele Kinder kleine Beträge ihres Taschengeldes spenden, dass viele Erwachsene Kleinbeträge überweisen, obwohl ihnen das sichtlich schwerfällt oder auch Schulklassen ihre Klassenkasse stiften!“ Der Zoo hoffe sehr, in naher Zukunft wieder öffnen zu dürfen, um der Bevölkerung einen sicheren Naherholungsraum und einen außerschulischen Lernort bieten zu können und zum anderen nicht unverschuldet in eine noch bedrohlichere finanzielle Notlage zu geraten.

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