Bochum. 700 Jahre Bochum, die WAZ erinnert an bedeutende Ereignisse aus der Stadtgeschichte. Heute: 31. Januar 1738 - Gründung des Märkischen Bergamtes.
Dass Bochum einst eine bedeutende Bergbaustadt war, ist fast vergessen. Tatsächlich reicht die Steinkohlegewinnung im Bochumer Raum weit zurück, bereits im 16. Jahrhundert waren Flöze, die nahe der Ruhr an die Erdoberfläche stießen, ausgebeutet worden.
Kohle aus Bochum wurde zu einem bedeutenden Handelsgut
Bis die intensive Erschließung des Bodenschatzes im Industriezeitalter begann, förderten unzählige Kleinzechen das „Schwarze Gold“. Anfang des 18. Jahrhunderts war die Kohle bereits zu einem bedeutenden Handelsgut geworden.
An dieser Wirtschaftsleistung bestand von Anfang an ein staatliches Interesse; die preußisch-westfälischen Landesherren nahmen daher direkten Einfluss auf die Belange des Bergbaus. Zu diesem „Direktionsprinzip“ gehörte etwa das Festlegen des Arbeitslohnes, die Einstellung und Entlassung von Steigern, Schichtführern und Bergleuten und die Preisgestaltung.
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Bergaufsicht besteht bis in die heutige Zeit
Die formelle Einrichtung einer behördlichen Bergaufsicht, die in veränderter Form bis heute besteht, datiert auf den 31. Januar 1738, als das „Märkische Bergamt“ in Bochum gegründet wurde. Sein Amtsbezirk reichte bis zum Sauerland und zum Niederrhein.
Die Errichtung der ersten Bergbehörde im Ruhrgebiet, die 1779 nach Wetter verlegt wurde, ist ein starkes Stück Bochumer Geschichte.
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