Bochum. Wegen falscher Masken-Atteste hat es in Bochum seit dem März 76 Anzeigen gegeben. In Chatgruppen hatten sich Corona-Kritiker ausgetauscht.

76 Anzeigen wegen falscher Masken-Atteste hat es in Bochum seit dem März 2020 gegeben. Das bestätigte die Polizei Bochum auf Nachfrage. Den Angezeigten wird der Gebrauch unrichtiger Gesundheitszeugnisse vorgeworfen. In diversen Chatgruppen des Nachrichtendienstes Telegram hatten sich Corona-Kritiker über die Anzeigen ausgetauscht. In internen Gruppen war dazu aufgerufen worden, die Maskenpflicht auf den angemeldeten Demonstrationen mit Attesten zu umgehen.

Bochumer Hausarzt wird vorgeworfen, falsche Atteste ausgestellt zu haben

Wie viele dieser Atteste von dem Bochumer Hausarzt Dr. Andreas Triebel ausgestellt wurden, kann die Polizei nicht sagen. Dem Mediziner wird die „Ausstellung unrichtiger Gesundheitszeugnisse“ vorgeworfen. Ohne medizinische Notwendigkeit und ausreichende Untersuchung soll er Atteste zur Befreiung von der Corona-Maskenpflicht ausgestellt haben.

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Mittlerweile prüft die Bezirksregierung Arnsberg, dem Hausarzt die Zulassung zu entziehen. Das Verfahren läuft noch. Auch die Ärztekammer Westfalen-Lippe prüft nach eigenen Angaben berufsrechtliche Schritte gegen den Hausarzt.

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