Bochum. Eine Schlangenhaut wurde im Keller des Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde Höntrop gefunden. Der Kindergarten wurde evakuiert.
Nach dem Fund einer großen Schlangenhaut ist das Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde in Bochum-Höntrop inklusive Kindergarten bis auf Weiteres geschlossen. Mehrere Stunden lang hatten zwei Schlangenexperten und die Feuerwehr am Montag das Gebäude durchsucht.
Bislang vergeblich. "Die Suche geht am Dienstagmorgen weiter", so der Bochumer Feuerwehr-Chef Simon Heußen nach dem Ende des Einsatzes um 18 Uhr.
Wie die Suche am Dienstag weiterläuft, lesen Sie hier!
Fund einer Schlangenhaut in Bochum: Kinder und Erzieher müssen Gebäude verlassen
Gegen 13.35 Uhr war die Meldung von dem Schlangenfund in der Feuerwehr-Leitstelle eingegangen. Eine Erzieherin hatte im Keller des eingeschossigen Gebäudes, in dem neben einem Kindergarten auch ein Jugendheim untergebracht ist, eine 1,20 bis 1,50 Meter lange Schlangenhaut entdeckt. Ob sie von einer giftigen Schlange stammt, darüber sind sich die Experten nach Auskunft der Feuerwehr noch nicht im Klaren. Aber es bestehe der Verdacht, dass sich immer noch eine Schlange in dem Gebäude befindet. Vorsichtshalber mussten die sechs Kinder sowie die fünf Erzieher das Gebäude verlassen.
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Gegen 18 Uhr wurde die bis dahin ergebnislose Suche dann beendet. In dem Keller, der zum Teil ausgeräumt wurde, hatten die acht Feuerwehrleute und die beiden Schlangenexperten kein Reptil gefunden. Sie wollen nun am Dienstag das Erdgeschoss absuchen. "Möglicherweise kann die Suche einige Tage dauern", heißt es bei der Feuerwehr.
25 Kilogramm Mehl wurden ebenso wie zehn Rollen doppelseitiges Klebeband nach Höntrop gebracht, um im Keller und im Erdgeschoss des Gebäudes "Schlangenfallen" zu errichten. "Außerdem wurden alle Türen abgeschlossen und verklebt", so ein Feuerwehrsprecher.
Schlangen-Experte vermutet einen Python
Schlangen-Experte Roland Byner unterstützte am Montag die Feuerwehr bei der Suche. Nach seiner Vermutung handelt es sich bei dem gesuchten Tier um einen 1,20 bis 1,50 Meter langen Python. "So ein Tier kann einem Kleinkind nicht unerhebliche Verletzungen zufügen." In den nächsten Tagen werde er gemeinsam mit Kollegen und der Feuerwehr die Räume nach und nach durchsuchen. "Wir müssen ausschließen, dass sich das Tier in dem Räumen befindet."
Büroräume, Toiletten, Jacken und Stiefel: Bis alles durchsucht sei könne es durchaus fünf Tage dauern. "Eigentlich müsste die zu finden sein. Wir schätzen die Schlange ja als recht groß sein." Draußen könne das Tier bei den aktuellen Witterungsbedingungen nicht lange überleben.
Schlange-Funden hatten zuletzt in Witten und Herne für Aufregung gesorgt
Mehrfach hatten in der jüngeren Vergangenheit Schlangenfunde für Aufregung in der Region gesorgt. So hat der Experte im Herbst 2019 in Herne eine geflohene Kobra in einem Keller gefangen. Der Bochumer wird von den Feuerwehren im Ruhrgebiet immer wieder bei Einsätzen zu Rate gezogen und war auch nun in Höntrop im Einsatz. Im Oktober 2019 hatten Fußgänger einen verendeten Königspython an der Ruhr in Witten gefunden.
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