Bochum. Die Besen bleiben in der Kammer: Der große “Stadtputz“ in Bochum muss wegen Corona im Frühjahr ausfallen. Es ist die zweite Absage nach 2020.

Der Stadtputz in Bochum fällt auch in diesem Frühjahr aus. Wegen Corona wurden die Planungen gestoppt. "So sehr wir uns es gewünscht haben: Die gegenwärtige Situation spricht dagegen“, bedauert Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD). Ein Aufruf zu Gruppenaktivitäten in dieser Zeit wäre "ein falsches Signal".

Im April 2019 hatten die Stadt und der Umweltbetrieb USB das Großreinemachen gestartet. Mit großem Erfolg. 8000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene packten mit an, um Straßen, Wege, Böschungen, Ufer, Parks und Plätze von Müll und Unrat zu befreien. 500 Sammelstellen wurden eingerichtet. Auch Schulklassen, Kitas, Firmen und Vereine zeigten Engagement. Der USB stellte Handschuhe, Greifzangen und Müllsäcke bereit. 45 Tonnen Abfall kamen zusammen. Nach getaner Arbeit gab es für die Helfer kostenlose Getränke und einen Imbiss auf dem Rathausvorplatz.

Stadtputz-Absage in Bochum: Gesundheit geht vor

Im März 2020 sollte die Neuauflage folgen. Doch die Pandemie, die damals ihren Anfang nahm, machte eine kurzfristige Absage notwendig. Dabei waren beim USB bereits mehr als 10.000 Anmeldungen eingegangen. Auch die WAZ hatte wieder eine eigene Leser-Aktion vorbereitet.

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Nun steht fest: Auch 2021 - vorgesehen war der letzte Samstag im März - bleiben die Besen in der Kammer. "Der Schutz der Gesundheit aller Beteiligten hat Vorrang", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Stadt und des USB.

USB appelliert: Achten Sie auf Ihr Umfeld

Der Umweltbetrieb appelliert umso eindringlicher an die Bürger, "gut auf sich und ihr Umfeld zu achten". Für Abfälle sollten immer die geeigneten Behälter im öffentlichen Raum oder vor der eigenen Haustür genutzt werden. Entsorgungsmöglichkeiten bieten auch die sechs USB-Wertstoffhöfe und mehr als 200 Standplätze für Altpapier- und Glascontainer.

Wer wilde Kippen und Verunreinigungen melden will, kann die Mängelmelder-App „BürgerEcho“ der Stadt nutzen.

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