Bochum. Aus für “Winter kulinarisch“: Das Festival im Großmarkt Niggemann ist wegen Corona abgesagt. Für das “Menue Karussell“ gibt es einen Plan B.

Der Ofen ist aus: Das Festival "Winter kulinarisch" in Bochum fällt in diesem Jahr aus. Das Coronavirus lasse eine Neuauflage nicht zu, bedauern die Initiatoren. Für das "Menue Karussell" und "Bochum kulinarisch" gibt es derweil einen Plan B.

Vor zwei Jahren hatten die Wirte von "Bochum kulinarisch" eine Idee. Warum den sommerlichen Dauerbrenner nicht auch im Winter zünden? Nicht als Open-Air-Festival in der City, sondern – in abgespeckter Form – in der freigezogenen Verkaufshalle des Frischemarktes Niggemann an der Speicherstraße.

Winter-Festival wird bis 2022 auf Eis gelegt

Acht Gastronomiebetriebe ließen sich auf das Wagnis ein. Mit Erfolg. Mehr als 1200 Besucher ließen es sich an den Februar-Wochenenden 2019 und 2020 in Hofstede trefflich schmecken.

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Gern hätten die Wirte und das Niggemann-Team erneut die Großmarkthalle ausgeräumt, um für den 20. und 21. Februar Platz für Kochstationen und Biertisch-Garnituren zu schaffen. Doch seit dieser Woche steht fest: "Winter kulinarisch" wird bis 2022 auf Eis gelegt. Die Pandemie macht eine Veranstaltung dieser Art derzeit unmöglich.

"Menue Karussell" wäre notwendiger denn je

Noch fraglich ist, wann sich das "Menue Karussell" 2021 dreht. Seit 14 Jahren sorgt die Gastro-Aktion dafür, dass die Restaurants im Ruhrgebiet die umsatzschwachen Monate Februar und März überbrücken können. Jedes teilnehmende Haus serviert ein Vier-Gänge-Menü zum Festpreis, in dem auch die begleitenden Getränke enthalten sind. Das trifft den Geschmack der Gäste: 19.000 Menüs werden binnen zwei Monaten allein in den Bochumer Lokalen aufgetischt.

Derartige Anschubhilfe hätten die Wirte in diesen schweren Zeiten notwendiger denn je. Doch die aktuelle Corona-Lage macht es unwahrscheinlich, dass die Restaurants Anfang Februar wieder öffnen dürfen.

Aktionszeitraum könnte verschoben werden

Eine Absage sei aber keine Option, bekräftigt Andreas Sievers, der beim Großhandel Niggemann das "Menue Karussell" koordiniert. Notfalls werde man den Aktionszeitraum um ein, vielleicht zwei Monate in das Frühjahr verschieben. Auch ein Außer-Haus-Verkauf, wie ihn im Lockdown zahlreiche Lokale mit meist guter Resonanz praktizieren, sei denkbar - auch wenn dabei natürlich viel von dem Charme eines Restaurantbesuchs verloren ginge.

Das Teilnehmerfeld steht fest. Mit dabei sind in Bochum erneut die Lokale Andre's alte Fähre, Aubergine, Beckmannshof, Borgböhmer, Forsthaus, Franz Ferdinand, Gut Mausbeck, Haus Oveney, Hopfengarten, Livingroom, Parea, Post's Lottental, Schreiner's, Strätlingshof, Tucholsky, Zentral, Zum Grünen Gaul und Zum Neuling. Erstmals springen die Restaurants Hartmanns Wirtshaus, Kumpels, Laerche, Loris Landhaus, San Marco und Stammhaus Abel auf das Karussell auf.

Neue Variante für "Bochum kulinarisch"

Noch völlig ungewiss ist, ob es im Sommer eine Neuauflage von "Bochum kulinarisch" geben kann. 2020 war das Stadtfest mit jährlich mehr als 50.000 Besuchern auf dem Boulevard erstmals nach 31 Jahren wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. In diesem Jahr soll vom 11. bis 15. August gefeiert werden. Die 16 Restaurants feilten derzeit an Plänen, wie eine an die Infektionslage angepasste Variante aussehen könnte, berichtet Sprecher Lukas Rüger. "Aber jetzt heißt es erstmal weiter: Zähne zusammen beißen und Daumen drücken!“

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