Bochum. Scharfe Kritik an der Klimapolitik der Stadt Bochum kommt von der Fraktion “Die Partei & Stadtgestalter“. Nicht die einzige Kritik.
Nach dem "Bochumer Klimaschutzbündnis" (BoKlima), das der Stadt Bochum ein "Versagen" in der aktiven Klimapolitik vorwirft, kommt jetzt auch von der Fraktion “Die Partei & Stadtgestalter” massive Kritik. "Klimaschutz ist in Bochum nur etwas fürs Schaufenster”, kritisiert Dr. Carsten Bachert-Schneider, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion.
Der Physiker pflichtet dem Klimabündnis BoKlima bei: “Aus dem Blick der Wissenschaft macht die Stadt und die Koalition zu wenig."
Bochumer Fraktion: "Der Verkehr ist in Bochum der Bereich mit dem höchsten CO2-Ausstoß”
Die Fraktion fordert besonders ein nachhaltiges Verkehrskonzept mit Ausrichtung auf den Öffentlichen Nahverkehr und den Radverkehr. "Der Verkehr ist in Bochum der Bereich mit dem höchsten CO2-Ausstoß”, sagt Bachert-Schneider. “Es ist daher ein großes Versäumnis von den Grünen, die von uns vorgeschlagene Regio-Tram zur Anbindung von Günnigfeld an das Schienennetz zu verhindern. Die Gelsenkirchener Grünen stünden dem Vorschlag offener gegenüber und würden eine Prüfung befürworten.
Die vorgeschlagene Regio-Tram soll durch den Wattenscheider Norden führen - "endlich eine vernünftige Anbindung an Essen und Bochum ohne lange Umwege", hieß es im Wahlkampfprogramm der Stadtgestalter im vorigen März. Dies sei ein "entscheidender klimafreundlicher Beitrag für Mensch und Umwelt".
Nils Brandt von "Die Partei" und Vorsitzender der Fraktion kommentiert satirisch: "Eigentlich war das Ausrufen des Bochumer Klimanotstands ein riesiger Erfolg. Schließlich ist das vorrangigste Ziel zu 100 Prozent erreicht worden: Die Grünen in Bochum konnten mit diesem zahnlosen Papiertiger die Kommunalwahl gewinnen. Dazu mussten sie die Koalition mit der SPD nicht einmal durch echte unbequeme Klimaschutzmaßnahmen gefährden.”
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