Bochum-Gerthe. Mehr Bürgerbeteiligung wird auch für das Wohnungsbauprojekt „Gerthe-West“ gefordert. Wegen der Corona-Pandemie geht das aktuell aber nur online.

Das umstrittene Wohnungsbauprojekt„Gerthe-West“ in Bochum geht in die nächste Beteiligungsphase: Zwar verhindert die Corona-Pandemie derzeit Treffen zu Bürgerinformationen an geplanten städtischen Projekten. Dennoch wollen die Planer ihre Ideen für „Gerthe-West“ der Öffentlichkeit vorstellen – und wählen dafür den digitalen Weg.

Die drei beauftragten Planungsteams präsentieren ab Montag, 14. Dezember, den aktuellen Stand der Planungen, der auf einer Website des Amts für Stadtplanung abrufbar ist. Dies teilt die Stadt Bochum gemeinsam mit dem treuhänderischen Entwicklungsträger „NRW.Urban“ mit: „Alle interessierten Bürger sind dazu eingeladen, sich zu informieren, Fragen zu stellen und eigene Ideen einzureichen“, so die Stadtverwaltung. Der Ideenaustausch findet online bis zum 10. Januar auf der Website statt.

Zu „Gerthe-West“ in Bochum gibt es eine Ausstellung

Gleichzeitig wird das Projekt auch ganz analog in Form einer Ausstellung vorgestellt: Diese kann von Montag, 14. Dezember, bis Freitag, 18. Dezember, in der Bezirksverwaltungsstelle Nord an der Heinrichstraße 42 in Gerthe besucht werden. Geöffnet ist die Ausstellung Montag bis Mittwoch von 14 bis 17 Uhr, Donnerstag und Freitag von 10 bis 13 Uhr.

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Aufgrund der derzeit geltenden Corona-Regeln dürfen nur maximal zwei Personen gleichzeitig die Ausstellung besuchen. Einlass wird nur mit Mund- und Nasenbedeckung gewährt. Auch die Kontaktdaten zur möglichen Rückverfolgung müssen vor Ort hinterlassen werden.

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Planungswerkstatt wegen Corona abgesagt

Die Stadtverwaltung verspricht, alle eingehenden Hinweise und Kommentare an die Planungsteams, die Gutachter sowie an das Begleit- und Empfehlungsgremium weiterzuleiten. „All dies wird in einer Dokumentation zur Beteiligungsphase zusammengeführt, deren Veröffentlichung für Anfang Februar vorgesehen ist“, so die Verwaltung.

Eine eigentlich für November geplante Planungswerkstatt musste aufgrund der verschärften Corona-Maßnahmen abgesagt werden. Für die weiteren Schritte zur Rahmenplanung des Projekts werde es im nächsten Jahr erneut eine Öffentlichkeitsbeteiligung geben.

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Emotional geführte Debatte im Ruhrcongress

Das geplante Wohnbauprojekt „Gerthe-West“ steht heftig in der Kritik. So fordern derzeit zwei Bürgerinitiativen, die Planungen einzustellen und auf die Neubebauung der etwa 13 Hektar großen Fläche zwischen Hiltrop und Gerthe zu verzichten. Von bis zu 800 Wohneinheiten, die hier neu gebaut werden sollen, ist die Rede. 17,4 Millionen Euro sind für das Bauprojekt bereits über eine Landesbürgschaft abgesichert. Zuletzt nahmen an einer emotional geführten Bürgerversammlung Anfang Oktober im Ruhrcongress etwa 170 Bürger teil.

„Gerthe-West“ ist Teil des Landesprogramms „Kooperative Baulandentwicklung“. Ziel sei es, „attraktiven und bezahlbaren Wohnraum“ zu entwickeln. (sw)

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Zur digitalen Bürgerbeteiligung geht es auf www.bochum.de/Amt-fuer-Stadtplanung-und-Wohnen/Beteiligung